Anders als beim Rasen entscheidet auf Wiesen und Weiden aber nicht allein die Länge der Halme über den richtigen Schnittzeitpunkt. Futter aus langem Gras gibt Masse und die Kühe und anderes Rindvieh haben was zu kauen. Milch und Fleischansatz gibt es aber nur, wenn das Futter genug Energie, Zucker und Eiweiß enthält. Expertinnen und Experten der Landwirtschaftskammer nehmen seit Anfang April regelmäßig Grasproben von Testflächen im ganzen Land, die gewogen, getrocknet und im kammereigenen Labor in Münster auf Energiegehalt und Inhaltsstoffe untersucht werden. Aus den Ergebnissen leiten sich die Empfehlungen für den optimalen Zeitpunkt für den ersten Schnitt in den verschiedenen Regionen ab. Damit gute Silage und Heu draus werden, muss dann noch das Erntewetter passen.
Schon Ende dieser Woche könnte in einigen Regionen von NRW die Ernte von Ackergras beginnen. Ackergras nutzen Landwirte für die Fütterung ihrer Tiere oder zur Energiegewinnung in Biogasanlagen. Im Gegensatz zu Dauergrünland sind die Ackergrasflächen Teil der Fruchtfolge im Ackerbau und werden nach einigen Jahren wieder umgebrochen. Bis das Gras auf dem Dauergrünland schnittreif ist, wird es dagegen in den meisten Regionen noch ein bisschen dauern.
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