Die einzelnen Schritte des aufwendigen Fertigungsprozesses von der keramischen Masse bis hin zum glasierten und glattgebrannten Scherben („Scherben“ bezeichnet in der Fachsprache der Porzellan- und Keramikherstellung einen geformten, getrockneten oder gebrannten keramischen Gegenstand) können die Besucher*innen auch anhand anschaulicher Beispiele nachvollziehen. Dabei wird deutlich, wie viel Geschick und Achtsamkeit der Umgang mit dem empfindlichen Material erfordert. Auch wenn bei der Produktion am Band Maschinen eingesetzt werden, so sind es die Menschen, die flexibel Hand in Hand arbeiten. Und nur dank ihrer handwerklichen Fähigkeiten und Erfahrungen kann sich bei der Produktion ein optimales Zusammenspiel von Mensch und Maschine entwickeln. Diesen entscheidenden „menschlichen Faktor“ bei der industriellen Fertigung betont das Forschungsprojekt Menschen der Porzellanfabrik, in dessen Rahmen die Ausstellung entstanden ist. Grund genug für Verbraucher, dieses „stille Wissen“ wieder mehr wertzuschätzen.
Die Wanderausstellung tourt seit 2017 erfolgreich durch Polen und das europäische Ausland. Zu sehen war sie bereits in zahlreichen internationalen Design-Ausstellungen und Museen, so etwa 2019 im renommierten Victoria & Albert Museum in London.
Die Ausstellungsstation in Berlin wird zusätzlich unterstützt vom Polnischen Institut Berlin und dem Verein der Freunde des Museums Europäischer Kulturen.
Um Unsichtbares sichtbar zu machen, bietet das Museum Europäischer Kulturen an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat von 14 – 16 Uhr Workshops für Familien an. Gemeinsam gestaltet die ganze Familie ein Produkt, dessen Muster geheim bleibt und erst unter Schwarzlicht sichtbar wird. Kurzfristige Änderungen finden Sie unter www.smb.museum/mek.
Zum Projekt Menschen in der Porzellanfabrik erscheint die polnisch-englische Publikation Ludzie z Fabryki Porcelany / People from the Porcelain Factory, 152 Seiten, ca. 90 Abbildungen, ISBN 978-83-60263-62-4, Preis: 25 €.
Coronabedingt kann sich die Laufzeit der Ausstellung kurzfristig ändern.Wir informieren Sie aktuell über www.smb.museum.
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