Für den Fußverkehr muss in Hessen mehr getan werden – 5 Jahre AGNH

Vor fünf Jahren wurde die Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) unter der Federführung des Verkehrsministeriums gegründet, um die Mobilität zu Fuß, per Rad und auch in Kombination mit dem ÖPNV zu fördern. Bisher wurden zur Stärkung des Radverkehrs viele Impulse gesetzt. Der Fußverkehr sollte nun auch eine ihm gebührende Beachtung finden.

Im März hatten sich hessische Mitglieder*innen des bundesweiten Verbandes Fuss e.V. in einer Videokonferenz getroffen und Sina Selzer, Manuel Denkwitz und Markus Schmidt (alle aus Frankfurt) zu den Sprecher*innen der AG Fußverkehr Hessen gewählt. Andreas Schmitz (aus Kassel) unterstützt das Team als neuer Vertreter des Fuss e.V. in der AGNH.

Nach aktuellen Untersuchungen hat der Fußverkehr in Hessen einen Anteil von 22%, d.h. dass 22% aller Wege in Hessen ausschließlich zu Fuß zurückgelegt werden, mit dem Rad 8%. (s. Erläuterung 1). Dieser hohen Bedeutung des Fußverkehrs für die Alltagsmobilität steht allerdings dessen Behandlung in der AGNH entgegen. „Bisher wurden keine Seminare zum Fußverkehr durchgeführt und die Ausgaben zur Förderung der Nahmobilität gingen zum überwiegenden Teil in den Radverkehr“, erläutert Markus Schmidt. „Selbst die im Koalitionsvertrag vereinbarten Standards für die Fußverkehrsinfrastruktur liegen bisher nicht vor, während für den Radverkehr Musterlösungen und Standards schon seit langem veröffentlicht sind”, ergänzt Manuel Denkwitz (s. Erläuterung 2).

Die AG Fußverkehr Hessen fordert das Verkehrsministerium auf, Modell- und Pilotprojekte zu initiieren. Die Nahmobilitäts­akademie soll den Fußverkehr gleichberechtigt behandeln. Die Arbeit in anderen Bundesländern, z.B. in Baden-Württemberg, können dafür Impulse liefern, wo es Modellprojekte, Veröffentlichungen, Veranstaltungen und Informationskampagnen für Fußverkehr gibt. Selbst im schwarz-gelb regierten Nordrhein-Westfalen ist derzeit ein Mobilitätsgesetz im Abstimmungsverfahren, wo das Mitbenutzen von Gehwegen durch den Radverkehr grundsätzlich ausgeschlossen werden soll. Denkbar seien nach Vorstellungen des hessischen Sprecher*innenteams beispielsweise Modellprojekte zu Zebrastreifen, wodurch ein sicheres und komfortables zusammenhängendes Fußwegenetz geschaffen wird. Auch Informationskampagnen gegen das Parken und Radfahren auf Gehwegen seien wichtige Bausteine für eine konflikt- und barrierefreie, gerechte und sichere Umwelt für zu Fuß Gehende. Zur Stärkung des Umweltverbundes gehöre auch die Förderung des zu Fuß Gehens. „Deshalb müsse der Fußverkehr in Hessen in den nächsten fünf Jahren deutlich nach vorne gebracht werden“, fasst Sina Selzer die Erwartungen an die Landesregierung zusammen.

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