„Es ist mir eine Freude, hier dabei sein zu können. Für mich sind diejenigen die Helden des Tages, die heute ausgezeichnet werden. An diesen Beispielen sieht man wieder, welche gesellschaftliche Bedeutung der Fußball haben kann“, sagte DFB-Präsident Fritz Keller, der digital aus dem Quartier der DFB-Auswahl in Düsseldorf zugeschaltet wurde, wo sich die Nationalmannschaft gerade auf das WM-Qualifikationsspiel am Mittwochabend in Duisburg gegen Nordmazedonien vorbereitet: „Ich bin stolz darauf, dass wir Menschen ehren können, die den großen Teil ihrer Freizeit für ehrenamtliche Arbeit investieren. Das ist gerade in diesen Zeiten besonders wichtig. Wir hoffen alle, dass vor allem die Kinder und Jugendlichen bald wieder auf den Platz zurückkehren dürfen.“
Diesen Wunsch teilen auch die Verantwortlichen des TSV Buchen, die sich über den ersten Platz in der Kategorie „Schule und Verein“ freuen dürfen. Die Nachwuchsarbeit beginnt für die Odenwälder seit über neun Jahren bereits im Kindergarten. Der Verein hat insgesamt 24 Kooperationen mit Schulen und Kindertagesstätten in der gesamten Region – und hat auf diesem Weg zahlreiche neue Mitglieder an sich binden können. Nicht nur jüngste Spieler*innen, sondern auch Freiwilligendienstleistende und Junior Coaches haben beim TSV Buchen eine sportliche Heimat gefunden. Die Nachwuchssorgen haben sich damit vorerst erledigt. Kurt Bonaszewski, Vorsitzender des TSV Buchen, ist stolz: „Wir freuen uns riesig, dass unsere Arbeit der letzten zehn Jahre mit der Sepp-Herberger-Urkunde gewürdigt wurde.“
In den Kategorien "Behindertenfußball", "Resozialisierung" sowie "Schule und Verein" wurden insgesamt neun Preisträger geehrt. Hinzu kamen drei Sieger in der gemeinsam mit dem Softwarekonzern SAP ausgelobten Kategorie "Fußball Digital". Darüber hinaus wurden erstmals in der Kategorie "Corona-Engagement" drei Fußballvereine geehrt. Die DFB-Stiftung Egidius Braun stellte hierfür das Preisgeld zur Verfügung. In der Kategorie "Sozialwerk" wurde zusammen mit der Horst-Eckel-Stiftung der Sonderpreis verliehen, der dem letzten lebenden Weltmeister von 1954 gewidmet ist. Insgesamt wurde ein Preisgeld in Höhe von 55.000 Euro vergeben.
Zahlreiche prominente Personen des öffentlichen Lebens ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen und zollten ihren Respekt für das beachtliche soziale Engagement der Fußballvereine in Deutschland. So zählten zu den Gästen beispielsweise DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge, Comedian Andi Kraus, Trainer-Legende Klaus Schlappner, Stiftungskurator Rea Garvey, Ex-Nationalspielerin Renate Lingor, Blindenfußballer Alexander Fangmann, Bundesliga-Referee Patrick Ittrich und Autor Nils Straatmann, der über den am 29. April startenden Podcast der DFB-Stiftungen berichtete.
Die 16 Preisträger im Überblick:
Kategorie Behindertenfußball:
1. Ibbenbürener Kickers (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)
2. TG Jahn Trösel (Hessischer Fußball-Verband)
3. TSV 1919 Metten (Bayerischer Fußball-Verband)
Kategorie Resozialisierung:
1. SSV Buer 07 / 28 (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)
2. Bramfelder SV von 1945 (Hamburger Fußball-Verband)
3. VfB Stuttgart (Württembergischer Fußballverband)
Kategorie Schule und Verein:
1. TSV Buchen (Badischer Fußballverband)
2. FC Nordost Berlin (Berliner Fußball-Verband)
3. BSV Nordstern Radolfzell (Südbadischer Fußballverband)
Kategorie Fußball Digital:
1. Moabiter FSV (Berliner Fußball-Verband)
2. SC Borchen 1926 / 32 (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)
3. FC Lauingen (Bayerischer Fußball-Verband)
Kategorie Corona-Engagement:
1. FV 1920 / 46 Berghausen (Südwestdeutscher Fußballverband)
2. FSV Trier-Tarforst (Fußballverband Rheinland)
3. Stiftung 1. FC Köln (Fußball-Verband Mittelrhein)
Kategorie Sozialwerk ("Horst-Eckel-Preis"):
1. FC Brelingen von 1961 (Niedersächsischer Fußballverband)
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