Besucher können sich nun etwa im Museum Eisfeld, im Museum Pößneck, in der Fabrik von Eschenbach Porzellan in Triptis, in der Leuchtenburg oder in der Porzellangalerie der Heidecksburg per Maus durch die Räume bewegen. Auch die Manufaktur in Reichenbach, die Porzellansammlung im Schloss Altenburg und die Porzellandesignerin Kati Zorn laden Gäste zum virtuellen Rundgang ein. Beim Porzellanhersteller Wagner und Apel dürfen die Besucher sogar den urigen alten Dachboden erkunden, wo unter Spinnenweben und Staubschichten vergangener Jahre längst vergessene, aussortierte Porzellane schlummern. Mit der Digitalisierung wird so auch ein Stück Porzellangeschichte dauerhaft sichtbar gemacht.
Ein neuer Podcast gibt spannende EinblickeWeitere spannende Entdeckungen und Geschichten zu den zahlreichen Facetten des Thüringer Porzellans verspricht der neue Audiopodcast der Porzellanstraße, der ebenfalls in diesen Tagen online geht. So erzählt etwa der 80jährige und noch täglich in der Manufaktur Wagner & Apel anzutreffende Geschäftsführer Hans-Heinrich Seibert von bewegten Zeiten. Sven-Erik Hitzer, Ideengeber der Stiftung Leuchtenburg und Inititator des Tags des Thüringer Porzellans, umreißt seine Vision für das Thüringer Porzellan und gibt Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Porzellanwelten. Und die junge Künstlerin Cosima Göpfert, die moderne „Konzeptkunst“ macht, berichtet, wie sie ganz zufällig zum Porzellan kam. Die Zuhörer:innen erfahren nicht nur von den Ilmenauer Wedgewood-Porzellanen, der Familie Conta aus Pößneck, dem Eisenacher Haartrachtenservice oder dem Jenaer van de Velde-Porzellan. Auch aus Altenburg, Arnstadt, Gotha, Kahla, Könitz, Rudolstadt u.v.m. werden Geschichten um das weiße Gold erzählt. Insgesamt 40 Audiobeiträge sollen bis zum Oktober entstehen.
Mit den virtuellen Rundgängen und den Podcasts entwickelt sich die Website der Porzellanstraße nach und nach zu einer Erlebnisplattform, die auf die authentischen Orte auf besondere Weise aufmerksam macht. Nunmehr ist die Porzellanstraße nicht nur eine touristische Reiseroute, sie macht Kulturgeschichte lebendig. Die Leuchtenburg ist Sitz der Thüringer Porzellanstraße und fungiert als Zentrum für Thüringer Porzellan, das bis heute den ganzen Freistaat prägt.
Weitere Infos: www.thueringer-porzellan.de
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