Märkte reagieren auf steigende Zinsen

Die Stimmung an den Märkten trübte sich angesichts immer weiter steigender Zinsen deutlich ein und die veröffentlichten Makrozahlen gerieten in den Hintergrund. Das vom Conference Board berechnete Konsumentenvertrauen in den USA stieg stärker als erwartet von 88,9 auf das Drei-Monats-Hoch von 91,3. Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter konnten im Januar deutlich stärker als erwartet zulegen – und zwar um 3,4 Prozent. Dank der Stimulus-Schecks stiegen die Konsumausgaben im Januar um 2,4 Prozent, was im Rahmen der Erwartungen lag. Die Inflation, gemessen am PCE Price Index, stieg im Januar um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, auf Jahressicht zog die Inflation von 1,3 auf 1,5 Prozent an und nähert sich damit weiter der Zielmarke der Fed von zwei Prozent. Einen kleinen Rücksetzer musste der Chicago PMI für Februar verkraften. Dieser gab stärker als erwartet von 63,8 auf 59,5 Punkte nach. In Deutschland wurde derweil der vielbeachtete Ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht. Dieser konnte von 90,3 auf 92,4 deutlich zulegen, während der Konsensus nur einen minimalen Anstieg erwartet hatte. Der größte Zuwachs wurde bei den Geschäftserwartungen (94,2 nach 91,5 Punkten) erzielt. Aber auch die Einschätzung der aktuellen Lage verbesserte sich leicht (90,6 nach 89,2 Punkten).

Die globalen Aktienmärkte gaben, angeführt vom japanischen Aktienmarkt, nach. Negativ notierten auch der US-amerikanische und der europäische Aktienmarkt. Die Verluste in den Schwellenländern lagen deutlich über denjenigen der Industriestaaten. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung wiesen Small Caps sowohl in den USA als auch in Europa eine leichte Underperformance auf. Auf Ebene des Investmentstils konnte in beiden Regionen das Value-Segment Growth deutlich outperformen, da Wachstumsaktien ansatzgemäß unter den steigenden Zinsniveaus litten. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren Energie, Financials und Industrials. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Versorger, zyklischer Konsum und IT. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Sektoren Energie, Financials und Industrials ab. Eine Underperformance kam aus den Sektoren IT, Gesundheit und nichtzyklischer Konsum.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen weiter negativ. Auch Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating notierten schwächer und gaben im Rahmen von Staatsanleihen nach. Hochzinsanleihen wiesen im Einklang mit den Aktienmärkten ebenfalls Verluste auf. Überdurchschnittlich fielen die Rückgänge bei Hartwährungsanleihen aus den Schwellenländern aus.

Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro leicht um 0,09 Prozent nach. Der japanische Yen zeigte sich um 0,94 Prozent schwächer. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent legte um rund vier US-Dollar zu und schloss bei 66,13 US-Dollar.

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