Mit Beginn des zweiten Lockdowns wurde der Präsenzunterricht an den Volkshochschulen in Baden-Württemberg zunächst teilweise, später fast vollständig untersagt. Durch diese massiven Einschränkungen im Betrieb verbuchten die Volkshochschulen bereits 2020 hohe Defizite, die noch nicht gedeckt sind. Und allein für den Zeitraum von Januar bis März 2021 rechnen die Volkshochschulen mit einem Einnahmerückgang von 75 Prozent. Um drohende Insolvenzen abzuwenden, sind sie deshalb dringend auf weitere finanzielle Unterstützung des Landes angewiesen.
Die vielfältigen digitalen Angebote und Formate, die in den letzten Monaten erfolgreich an den Volkshochschulen erprobt wurden, ersetzen lediglich einen kleinen Teil des regulären Kursbetriebs: Nur rund 14 Prozent der üblichen Präsenzveranstaltungen können derzeit digital realisiert werden. Dies zeigt, dass Volkshochschulen gemäß ihres öffentlichen Auftrags, Bildung für alle zu ermöglichen, als Orte physischer Begegnung und des sozialen Lernens unerlässlich sind.
Unabhängig von Sofortmaßnahmen, um die Einnahmeverluste auszugleichen, hält der Volkshochschulverband am Fernziel der Allgemeinen Weiterbildung fest, welches die Förderung der Arbeit der Volkshochschulen durch das Land zu einem Drittel fordert. Der vhs-Verband verlässt sich darauf, dass sich auch die zukünftige Landesregierung an diese Vereinbarung hält, die in der Vereinbarung „GEMEINSAM.FÜR.WEITERBILDUNG.“ verankert ist.
Zum Volkshochschulverband Baden-Württemberg gehören 168 Volkshochschulen mit über 650 Außenstellen. Die Einrichtungen vor Ort bieten ein flächendeckendes Netz an vielfältigen Angeboten zur Allgemeinbildung, einschließlich der Bildung für nachhaltige Entwicklung, zur Gesundheitsbildung, in den Sprachen, zum Thema Integration und zur beruflichen Qualifizierung sowie in der Alphabetisierung und Grundbildung. Informationen über die Arbeitsfelder der Volkshochschulen finden Sie auf der Homepage des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg: www.vhs-bw.de.
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