Nach Angaben des BUND Thüringen konnten durch das Projekt insgesamt neun unterschiedliche Luchse im Nordwesten Thüringens nachgewiesen werden. Mindestens vier der Tiere haben ein festes Revier ganz oder teilweise in Thüringen etabliert. Darunter sind sogar zwei Weibchen, die beide im letzten Frühjahr Junge zur Welt gebracht haben. Ein Weibchen lebt im Harz, das andere im nördlichen Eichsfeld. Außerdem konnte durch das Projekt gezeigt werden, dass die Verbreitung des Luchses im Eichsfeld weiter nach Süden reicht als bisher angenommen.
„Die Ergebnisse kamen vor allem auch durch die gute Zusammenarbeit mit der Thüringer Jägerschaft, den privaten Waldbesitzenden und ThüringenForst zustande“, so Vogel weiter.
Laut dem Verband hat Thüringen für die Ausbreitung der Luchse in Deutschland eine Schlüsselrolle aufgrund seiner „Drehscheiben-Funktion“. Die Waldgebiete im Südharz, Hainich und Thüringer Wald vermitteln zwischen den Populationen im Harz und dem Bayerischen Wald. Sie stellen außerdem die Vernetzung nach Westen in die Wälder des Hessischen Berglandes und weiter nach Westen bis zum Pfälzer Wald her.
Dazu erklärt Umweltministerin Siegesmund: „Dass der Luchs wieder durch Thüringen streift, ist ein schöner Erfolg für den Artenschutz. Mein Dank gilt allen Partnern, die das möglich machten und sich für den Erhalt des Lebensraums des Pinselohrs stark machen.“
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