SC Freiburg: Müller – Schmid, Lienhart, Gulde (68. K. Schlotterbeck), Günter – Haberer (46. Heintz), Santamaria, Höfler, Grifo (64. Jeong) – Petersen (64. Demirovic), Höler (64. Sallai)
1. FC Union Berlin: Karius – Friedrich, Knoche, N. Schlotterbeck – Trimmel, Prömel (Griesbeck, 90. + 4), Andrich, Lenz (76. Gießelmann) – Bülter (76. Endo), Pohjanpalo (69. Musa), Ingvartsen
Schiedsrichter: Sören Storks, Thorben Siewer, Philipp Hüwe, Robert Kempter (VAR: Tobias Stieler)
Tor: 0:1 Prömel (64.)
Im Schwarzwald Stadion musste Urs Fischer an seinem 55. Geburtstag kurzfristig auf den muskulär angeschlagenen Taiwo Awoniyi verzichten, Marius Bülter rückte dafür in die Startelf. In der Dreierkette kam Nico Schlotterbeck für Florian Hübner zum Zug, Nico Gießelmann nahm zunächst auf der Bank Platz, Christopher Lenz kehrte nach auskurierter Verletzung zurück auf den Platz. Im Mittelfeld übernahm Grischa Prömel für Christian Gentner.
Zu Beginn der ersten Hälfte erarbeitete sich Union direkt zwei Eckstöße, konnte jedoch keinen der Standards entscheidend auf das Tor des SC Freiburg bringen. Bei angenehmen Temperaturen um 15 Grad lieferten sich die Mannschaften in Baden eine ausgeglichene Anfangsphase, in der die Köpenicker allerdings mehr Zug zum Tor entwickelten. Nico Schlotterbeck setzte einen Kopfball neben das Tor (14.), zwei Minuten später behauptete der umtriebige Joel Pohjanpalo einen langen Ball im Strafraum mit der Brust und setzte anschließend zum Fallrückzieher an. Florian Müller, im Tor des SCF, konnte die Kugel jedoch sicher aufnehmen (16.). Sowohl die Hausherren als auch die Gäste suchten immer wieder spielerische Lösungen, um ins Angriffsdrittel zu kommen, besonders die Hintermannschaft der Berliner wusste sich jedoch mit umsichtigem Stellungsspiel zu helfen. Während im Getümmel im Strafraum zunächst kein Unioner zum Abschluss kam (28.), versuchte es Robert Andrich anschließend mit einem Schuss von der Strafraumkante, zielte jedoch einen halben Meter neben den langen Pfosten (29). Mit der Zeit wurden auch die Hausherren offensiver, zumeist jedoch über Standardsituationen des Freistoßspezialisten Vincenco Grifo. Einen Fernschussversuch von Janik Haberer blockte Robin Knoche ohne Probleme (33.), ansonsten wollte der Elf von SCF-Trainer Christian Streich vor der Pause keine weitere Abschlussmöglichkeit gelingen. Auf Seiten Unions nutzte Innenverteidiger Marvin Friedrich einen zweiten Ball zum Abschluss, der Schlenzer des Abwehrspielers rauschte jedoch über die Latte hinweg (43.). Wenige Minuten später beendete Schiedsrichter Sören Storks die torlose erste Hälfte.
Während Union unverändert aus der Kabine kam, wechselte Christian Streich einmal und stellte sein System um. Für Janik Haberer kam Dominique Heintz in die Partie. Die ersten beiden Abschlussgelegenheiten gehörten nun den Hausherren. Zunächst köpfte Lucas Höler noch ungefährlich über den Kasten (49.), drei Minuten später bediente Jonathan Schmid den Angreifer jedoch erneut mit einer starken Flanke. Diesmal senkte sich die Kugel nur wenige Zentimeter über die Querlatte vom Kasten von Loris Karius hinweg (52.). Im Schwarzwald Stadion entwickelte sich nun eine muntere Partie, Marius Bülter brachte zwar eine scharfe Flanke von der rechen Außenbahn ins Zentrum, am kurzen Pfosten verpasste Marcus Ingvartsen die Kugel jedoch knapp (59.). Freiburgs Schmid versuchte sich mit einem Freistoß aus zentraler Position, zielte jedoch deutlich zu hoch (63.). In der 64. Spielminute wechselten die Hausherren gleich dreifach. Grifo, Petersen und Höler verließen den Rasen, dafür kamen Ermedin Demirovic, Roland Sallai und Wooyeong Jeong ins Spiel. Union ließ sich davon nicht beeindrucken und erzielte direkt den Führungstreffer (64.). Marcus Ingvartsen bediente Grischa Prömel am zweiten Pfosten mit einer guten Flanke von der rechten Seite, der Mittelfeldspieler drückte die Kugel per Kopf gegen die Laufrichtung von Müller über die Linie (64.). Die direkte Chance nachzulegen verpasste Christopher Lenz nur zwei Minuten später (66.)., sein Flachschuss zischte jedoch am langen Pfosten vorbei. Knapp 20 Minuten vor dem Ende wechselte auch Union erstmals aus: Für Pohjanpalo kam Petar Musa ins Spiel. Mit Keven Schlotterbeck für Manuel Gulde nutzte Freiburg auch die fünfte Wechselmöglichkeit aus. Bei Union kamen Keita Endo und Nico Gießelmann für Marius Bülter und Christopher Lenz. In der 83. Minute bot sich Union die große Chance zur Vorentscheidung. Über Keita Endo kam der Ball zu Petar Musa, der aus spitzem Winkel abschloss und den in der Mitte freistehenden Marcus Ingvartsen dabei wohl übersah – statt des 2:0 gab es Ecke für Union. Den direkten Gegenangriff unterband Niko Gießelmann in höchster Not mit riskantem Einsatz knapp hinter der Mittellinie. Ein klares Foul, das Schiedsrichter Sören Storks zu Recht mit der Gelben Karte ahndete. Auch die anschließende VAR-Überprüfung änderte daran nichts. Die Partie lebte bei knappem Spielstand und schwindender Zeit von der Spannung, doch Entscheidendes tat sich nicht mehr. Union verteidigte die wütenden Angriffe der Freiburger hingebungsvoll und überstand auch die fünfminütige Nachspielzeit schadlos. So stand am Schluss ein verdienter 1:0-Auswärtssieg im Breisgau.
"Aus meiner Sicht haben wir die klareren Möglichkeiten und auch in der Anzahl hatten wir mehr. Wir waren sehr clever, sind geduldig geblieben und haben uns nicht locken lassen. Und wir haben heute Effizienz gezeigt. Wir haben sehr gut verteidigt und ein Tor erzielt, was uns in den letzten Spielen nicht gelungen ist. Mit 1:0 in Freiburg zu gewinnen, dafür bekommt die Mannschaft ein großes Dankeschön und ein Kompliment", so Union-Trainer Urs Fischer nach dem Spiel gegen den SC Freiburg.
Am 23. Spieltag ist die TSG 1899 Hoffenheim zu Gast im Stadion An der Alten Försterei. Die Partie gegen die Sinsheimer beginnt am Sonntag, dem 28.02.2021 um 13:30 Uhr.
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