Nach dem bitteren Abstieg in die dritte Liga am Ende der Saison 2018/19 gelang dem TV Großwallstadt der direkte Wiederaufstieg. Seitdem hat sich das Team von Cheftrainer Ralf Bader personell breiter aufgestellt. Den sechs Abgängen zum Saisonende standen ganze zehn Neuzugänge entgegen, unter anderem auch Pierre Busch, der ehemalige Rechtsaußen des VfL Gummersbach, der auf Grund eines Kreuzbandrisses nicht gegen seine alten Mannschaftskameraden auflaufen kann. „Großwallstadt hat eine schlagkräftige Truppe zusammen. Mit Pierre Busch fehlt ihnen aber auch ihr bester Torschütze“, weiß auch Hermann über die Kaderverhältnisse des bevorstehenden Gegners Bescheid. Derzeit weisen die Unterfranken mit 13:19 Punkten einen ordentlichen 11. Tabellenrang auf. „Wenn man sich die Tabelle genau anschaut, dann fällt sofort auf, dass der TVG den Großteil seiner Punkte auswärts gemacht hat“, mahnt Hermann. Zuletzt konnte der TVG im Duell der Drittliga-Aufsteiger mit dem Wilhelmshavener HV überzeugen und die nächsten Punkte einfahren, weshalb der VfL auch am Mittwoch keinesfalls zu locker in die Partie gehen sollte.
Wenn es am Mittwoch zum ersten Aufeinandertreffen der beiden Altmeister überhaupt in der 2. HBL kommt, werden Fans und Verantwortliche auf beiden Seiten sicherlich in Erinnerungen schwelgen. Beide Vereine gehören noch immer zu den erfolgreichsten Klubs der Handballgeschichte und trafen in der Vergangenheit bereits 76 Mal aufeinander. In 38 Partien ging der VfL als Sieger von der Platte, 26 Mal gewann Großwallstadt. Die letzte Begegnung liegt nunmehr acht Jahre zurück. Am 26. März 2013 trennten sich die beiden Traditionsmannschaften mit einem 22:22-Remis in der Aschaffenburger f.a.n. frankenstolz arena. Damals wie heute standen die Gummersbacher Tobias Schröter und Raul Santos auf der Platte.
Damit es diesmal für zwei Punkte reicht, muss der VfL eine ähnlich gute Leistung abrufen, wie am vergangenen Freitag in Konstanz, als sich die Mannschaft von Coach Gudjon Valur Sigurdsson engagiert und auf den Punkt fokussiert präsentierte. „Über weite Strecken des Spiels haben wir sehr konzentriert gespielt und gut Tempo gemacht“, resümiert Hermann. „In der zweiten Halbzeit war leider wieder eine Phase dabei, in der wir uns zu viele Fehler erlaubt haben“, merkt der Österreicher an. Gegen Großwallstadt gelte es die technischen Fehler zu reduzieren. „Wir wollen über die ganzen 60 Minuten eine gute Abwehr sowie gute Torhüter stellen und dann einfache Tore aus der ersten und zweiten Welle machen“, so der Rückraumspieler.
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