Nach dem Corona-Jahr seien die Konten leer, die Rücklagen aufgebraucht, die Betriebe stünden mit dem Rücken zur Wand. „Drei Viertel der gastgewerblichen Unternehmen bangen laut einer DEHOGA-Umfrage von Anfang Januar um ihre Existenz“, berichtet Zöllick. „Lage und Stimmung sind katastrophal“. Die zugesagten Novemberhilfen seien bei vielen Betrieben, rund 30 bis 40 Prozent, immer noch nicht vollständig zur Auszahlung gekommen. Größere Unternehmen könnten noch nicht einmal einen Antrag stellen. „In dieser Situation den Gastgebern kein Konzept für eine Perspektive zu vermitteln, verkennt die existenziellen Nöte sowie die Verzweiflung bei Unternehmern und Beschäftigten“, so Zöllick. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die bei der Bund-Länder-Konferenz am 19. Januar versprochene Öffnungsstrategie nicht vorgelegt wurde.
Im Gegensatz dazu habe der DEHOGA detaillierte Leitlinien für ein verantwortungsvolles Wiederhochfahren des Gastgewerbes ausgearbeitet. Die Landesverbände hätten Stufenpläne entwickelt. „Spätestens zum nächsten Bund-Länder-Treffen am 3. März erwarten wir eine klare Öffnungsperspektive mit klaren Eckwerten zum Re-Start des Gastgewerbes“, sagt Zöllick.
„Zusammen mit unseren Gästen hoffen wir, dass wir spätestens eine Woche vor Ostern wieder aufmachen können, damit nicht ein zweites Mal das Ostergeschäft ausfällt.“ Dabei sei klar, dass die Gesundheit der Gäste, Mitarbeiter und Unternehmer höchste Priorität habe. Zöllick: „Wir sind die Branche der Gastfreundschaft.“ Die Branche habe bewiesen, dass sie strenge Schutz- und Hygienekonzepte umsetzen kann. Das Gastgewerbe sei nachweislich kein Pandemietreiber. „Hotels und Restaurants werden auch zukünftig alle notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie konsequent mittragen“, sagt Zöllick. „Wir erwarten jedoch, dass diese gut begründet, nachvollziehbar und verhältnismäßig im Rechtssinne sind.“ Dafür sei es elementar wichtig, dass seitens der Politik alle Maßnahmen intensiviert werden, um die Infektionslage zu verbessern. So erwartet der DEHOGA deutlich mehr Tempo bei der erfolgreichen Umsetzung der Impfstrategie. Auch die Beschäftigten in Gastronomie und Hotellerie seien in den Impf-Zeitplan aufzunehmen. Zudem sei das Angebot von Corona-Tests, im besten Fall kostenfrei, flächendeckend auszubauen, die könnten zum Beispiel bei Veranstaltungen, Kongressen oder auf Reisen die Sicherheit noch einmal erhöhen.
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