Das Geschäftsführungsteam der Kreiskliniken und des St. Elisabethen-Krankenhauses ist komplett: mit Kathrin Knelange wird die Pflege seit Januar durch eine eigene Geschäftsführerin gestärkt. Die klinikeninterne Umstrukturierung in vier Ressorts unter jeweils eigener Leitung war 2018 vom langjährigen Vorsitzenden Geschäftsführer Armin Müller eingeleitet worden. Oberstes Ziel dabei war es, die Kliniken für Patienten und Mitarbeitende bestmöglich für die Zukunft im Zentralklinikum aufzustellen und die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen – auch mit Blick auf das St. Elisabethen-Krankenhaus als hinzugekommene Tochtergesellschaft. Im Januar letzten Jahres waren bereits Dr. Bernhard Hoch für den Bereich Medizin und Marco Clobes für den Bereich Verwaltung & Service an Bord des Leitungsgremiums gekommen.
Dass die Pflege eine eigene Geschäftsführung erhält, ist in der deutschen Kliniklandschaft eher ungewöhnlich. Bei den Lörracher Kliniken jedoch waren der Entscheidung für die neue Struktur unter anderem zahlreiche Interviews mit Führungskräften vorangegangen. Auch waren Ergebnisse aus Workshops mit rund 12 Prozent der Mitarbeiterschaft im Rahmen eines umfangreichen Personalentwicklungsprojektes („ESF-Projekt“) in den Prozess eingeflossen. Über diese breite Basis für die Entscheidung freut sich die neue pflegerische Geschäftsführerin Knelange besonders: „Die Einrichtung eines eigenen Geschäftsbereiches ist aus meiner Sicht eine logische Konsequenz, wenn man Pflege als Profession wirklich ernst nimmt“.
Auch, wenn die Corona-Pandemie die Kliniken im Landkreis und ihre Geschäftsführung vor enorme Herausforderungen stellt, hat sich das neue Leitungsquartett einiges vorgenommen: So gilt es, auch künftig die Wirtschaftlichkeit zu stärken und die Digitalisierung voranzutreiben. Interne Prozesse und Strukturen in patientennahen wie –fernen Bereichen müssen jetzt schon so gegliedert werden, dass sie bereits unmittelbar nach dem Umzug in das Zentralklinikum 2025 möglichst reibungslos funktionieren. Weitere Analysen des stationären Versorgungsbedarfes zählen genau so zu den Zielen wie der Ausbau des Medizinischen Versorgungszentrums. Außerdem ist kürzlich der Startschuss für einen Prozess zur Markenbildung gefallen, einem integralen Bestandteil der strategischen Weiterentwicklung der Kliniken.
Zur Person
Kathrin Knelange, 38, hat ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin bei den Barmherzigen Schwestern des hl. Vincent von Paul in München absolviert und Berufserfahrung auf Station gesammelt. Parallel dazu absolvierte sie ihren Bachelor Health Care Management und fand ihren Einstieg ins Pflegemanagement bei Asklepios. Zuletzt war Knelange in der Doppelfunktion als Pflegedirektorin am Standort Konstanz und stellvertretende Pflegedirektorin des gesamten Gesundheitsverbundes Landkreis Konstanz tätig. In dieser Zeit schloss sie auch ihren Master in Wirtschaftspsychologie, Leadership & Management ab. An der Stelle in Lörrach begeistert sie neben der Würdigung der Berufsgruppe Pflege durch eine eigene Geschäftsführung auch das Zentralklinikum. Knelange hat bereits in der Vergangenheit Neubauprojekte begleitet und dies als spannende Aufgabe mit viel Gestaltungsspielraum zu schätzen gelernt.
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