„Biodiversität fördert man am besten vor Ort“

Zum heute vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzespaket zum Insektenschutz kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), Frank Gemmer:

„Den Rückgang der Insektenpopulationen nehmen die Akteure der Landwirtschaft sehr ernst, und Landwirte haben schon viele Maßnahmen umgesetzt. Landwirtschaft ist vielfältig, und deshalb lässt sich die Biodiversität besser mit gezieltem Know-how vor Ort fördern als durch das starre ordnungsrechtliche Korsett, das durch das Insektenschutzpaket geschnürt wurde.“

Zu dem in dem Paket vorgesehenen Verbot der Anwendung glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel nach 2023 sagte Gemmer:

„Ein solches nationales Verbot wäre eine Missachtung des europäischen Pflanzenschutzrechts. Aktuell läuft ein Verfahren zur erneuten Genehmigung des Wirkstoffs auf EU-Ebene, an dem alle Mitgliedstaaten mitwirken und das nach klaren wissenschaftlichen Maßstäben ablaufen muss. Es wäre ein kurzsichtiger Akt der Symbolpolitik, wenn Deutschland sich hier gegen die Regeln des Gemeinschaftsrechts stellt.“

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Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 55 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Biostimulanzien und Schädlingsbekämpfung. Die vom IVA vertretene Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft.

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