Auch im Winter kann der Strom „hausgemacht“ werden

Wenn die Tage endlich wieder länger werden, freuen sich natürlich die Betreiber von Solaranlagen über eine steigende Stromproduktion. Doch auch im Winter war der Wirkungsgrad von Solaranlagen nicht vollständig auf null heruntergefahren.

„Selbst im Winter wird mit Photovoltaikanlagen Strom erzeugt, wenn auch in geringerem Maße“, so Dipl.-Ing. Andrea Schulte-Täumer vom Dachdecker Verband Nordrhein. „Und auch trotz niedriger Einspeisevergütungen sollte künftig über eine Nutzung der Dachflächen für eine PV-Anlage nachgedacht werden – denn per Sonnenkraft erzeugte Energie ist CO2-neutrale Energie“.

Denn ständig steigende Strompreise machen die Eigennutzung des auf dem Dach erzeugten Stroms immer attraktiver. In Kombination mit Speicherlösungen kann der Strom aus Eigenproduktion immer dann genutzt werden, wenn er benötigt wird. Selbst wenn die für die Effizienz der Solaranlage maßgebliche Globaleinstrahlung je nach Region zwischen September und März nur etwa 30 % des Jahreswertes entspricht, ist die Entlastung für die Haushaltskasse beachtlich. Bei einer 3 kWp-Anlage könnten in dieser dunklen Jahreszeit je nach Region bis zu 1.200 kW Strom erzeugt werden. Das entspricht einem Drittel des Jahresstromverbrauchs eines 2-3-Personen-Haushalts.

„Besonders attraktiv wird die Investition in die eigene Stromerzeugung durch bundeseinheitliche Fördermöglichkeiten der KfW sowie viele weitere regionale Förderangebote“, lautet der Tipp der Dach- und Solarexpertin. Alternativ stehen auch gerade jetzt attraktive Steuervorteile im Rahmen des Klimapakets der Bundesregierung zur Verfügung.

„Je weiter die E-Mobilität fortschreitet, desto mehr wird Strom zu einem kostbaren und teuren Gut“, so der Hinweis von Andrea Schulte-Täumer. „Wohl dem, der dann einen Teil der Stromkosten durch die eigene Stromerzeugung nutzen kann“.

Damit die Solaranlage auf dem Dach auch fachgerecht montiert wird und nur so effektiv arbeiten kann, sollte die Montage ausschließlich Dachdeckerbetrieben überlassen werden. „Nichts wäre teurer, als bei der Montage der Module durch unqualifizierte Handwerker das Dach zu beschädigen – sei es durch die falsche Begehung der Dachfläche oder durch eine Montage, die auf dem Dach zu Undichtigkeiten führt“, warnt Schulte-Täumer.

Adressen von qualifizierten Dachdeckerbetrieben gibt es bei der regionalen Dachdecker-Innung und unter www.ddv-nr.de

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