Ausbildung in Coronazeiten: Leichtes Plus bei Ausbildungsvertragsabschlüssen im westbrandenburgischen Handwerk

Das westbrandenburgische Handwerk blickt angesichts der aktuellen Coronalage bei neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Jahr 2020 positiv auf das abgelaufene Jahr.

Insgesamt 1.228 neu abgeschlossene Berufsausbildungsvertrage wurden bei der Handwerkskammer Potsdam zum 31. Dezember 2020 verzeichnet – und damit trotz der Pandemieeinschränkungen das Vorjahresniveau von 2019 erreicht. Bei den Verträgen im 1. Lehrjahr sind es sogar 8,9 Prozent mehr.

Die meisten neuen Verträge wurden in Oberhavel und Teltow-Fläming (jeweils plus 9,4 %) gezählt, gefolgt von Potsdam-Mittelmark (plus 6 %) und Brandenburg an der Havel (plus 2,7 %). Einbrüche verzeichnete die Prignitz (minus 17,9%), gefolgt von der Stadt Potsdam (minus 9,4 %), dem Havelland (minus 9,2% und Ostprignitz-Ruppin (minus 3,1%)

Besonders beliebte Ausbildungsberufe waren auch im vergangenen Jahr die der Kfz-Mechatroniker/in, Elektroniker/in, Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Tischler/in und Metallbauer/in.

Andreas Körner-Steffens, Abteilungsleiter Berufsbildung, zeigt sich hoffnungsvoll, dass sich der positive Trend pro Ausbildung im Handwerk manifestiert. „Die Ausbildungsbereitschaft unserer Betriebe war trotz Corona gleichbleibend hoch, dafür gilt den Betrieben unser Dank. Die Ausbildungsverhältnisse selbst blieben stabil. Wir erlebten keine Kündigungswellen oder überproportional viele Betriebswechsler während der Ausbildung. Natürlich waren die Anstrengungen, junge Menschen für eine Ausbildung in unseren Betrieben zu gewinnen, unter Coronabedingungen enorm. Aber mit Onlineberatungen und einer engen Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen und unserer gut gefüllten Ausbildungsbörse konnten wir unsere Betriebe aktiv unterstützen.“

Der Bedarf an Auszubildenden bleibt im westbrandenburgischen Handwerk groß, wie es auch die Ausbildungsbörse bei der Handwerkskammer Potsdam zeigt: Über 800 freie Lehrstellen im Handwerk in 66 verschiedenen Berufen und über 200 Praktikumsplätze sind für Westbrandenburg gemeldet. Die meisten freien Lehrstellen gibt es bei den Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit 124, den Elektronikern mit 97, im Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikerhandwerk mit 79, bei den Metallbauer/innen mit 55 und Friseur/innen mit 43.

In allen Landkreisen werden Auszubildende gesucht. Wer jetzt, in Anbetracht der bevorstehenden Winterferien, noch keinen Ausbildungsplatz in der Tasche hat, hat immer noch die Wahl. Der Blick in die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer, aber auch das kostenfreie, wenn auch aktuell nur telefonisch oder als Online-Angebot, der Lehrstellenberatung durch die Lehrstellenberater der Handwerkskammer Potsdam lohnt sich.

Über Handwerkskammer Potsdam

Die Handwerkskammer (HWK) Potsdam ist eine als Körperschaft des öffentlichen Rechts organisierte Selbstverwaltungseinrichtung für die Landkreise Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Potsdam-Mittelmark, Prignitz, Teltow-Fläming und die kreisfreien Städte Potsdam und Brandenburg an der Havel. Sie ist die Interessenvertretung von rund 17.400 Mitgliedsbetrieben und ihren mehr als 70.500 Beschäftigten in über 150 Gewerken.

Die HWK Potsdam setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche ein, bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks und bietet ihren Mitgliedsbetrieben zahlreiche Unterstützungen bei wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen. Zu den Mitgliedsunternehmen gehören Handwerksbetriebe aller Branchen; vor allem aus dem Bau- und Ausbaugewerbe, Elektro und Metall, Holz, Bekleidung und Textil, Gesundheit, Reinigung sowie Nahrungsmittel.

Die HWK Potsdam bietet in ihrem Zentrum für Gewerbeförderung in Götz umfangreiche Angebote für die Weiterbildung im westbrandenburgischen Handwerk und führt in den dortigen Lehrwerkstätten auch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung durch. Sie ist zuständig für Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen im Handwerk.

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