Erste Daten des Corona-Impfstoffes zeigen gute Verträglichkeit, aber schwache Immunreaktion

Die weitere Entwicklung des Vektor-Impfstoffes MVA-SARS-2-S gegen COVID-19 der IDT Biologika GmbH und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) verschiebt sich. Der Vektor-Impfstoff wurde von der Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) in München entwickelt. Ergebnisse der ersten klinischen Prüfung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Instituts für Virologie der Philipps-Universität Marburg auf Sicherheit, Verträglichkeit und die immunologische Wirksamkeit des Impfstoffes liegen jetzt vor. Die Impfungen sind sicher und gut verträglich mit geringem Nebenwirkungsprofil, allerdings liegen die Immunreaktionen in den vorläufigen Ergebnissen unter den Erwartungen. Sobald die Ursachen dafür abgeklärt sind, soll die klinische Erprobung fortgesetzt werden.

Der Vektor-Impfstoffes MVA-SARS-2-S wurde 30 Probandinnen und Probanden in zwei unterschiedlich hohen Dosierungen bis Mitte Dezember verabreicht. Hatte er in präklinischen Modellen robuste Immunantworten und eine Schutzwirkung gezeigt, fielen diese in der ersten Phase der klinischen Überprüfung jedoch geringer aus. Die Ursachen dafür werden gegenwärtig untersucht. Die für Anfang des Jahres geplante Phase-II-Studie wird daher bis zur Abklärung verschoben.

„Die bisher ausgewerteten Daten zeigen, dass Immunantworten zwar nachweisbar sind, aber nicht im erwarteten Ausmaß generiert wurden. Da wir uns unserer hohen Verantwortung für die Gesundheit der Bevölkerung und eine bestmögliche Schutzwirkung des Impfstoffes bewusst sind, arbeiten wir nun an einer Optimierung des Impfstoffes, um dieses Ziel zu erreichen“, sagt Prof. Dr. Marylyn Addo, verantwortliche Prüfärztin der klinischen Studie und Leiterin der Infektiologie des UKE, stellvertretend für alle beteiligten Partnerinnen und Partner des Konsortiums.

 

Über Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)

Das 1889 gegründete Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist eine der modernsten Kliniken Europas und mit rund 13.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in Hamburg. Pro Jahr werden im UKE rund 511.000 Patientinnen und Patienten versorgt, 106.000 davon stationär und 405.000 ambulant. Zu den Forschungsschwer-punkten des UKE gehören die Neurowissenschaften, die Herz-Kreislauf-Forschung, die Versorgungsforschung, die Onkologie sowie Infektionen und Entzündungen. Über die Medizinische Fakultät bildet das UKE rund 3.400 Mediziner und Zahnmediziner aus.

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