Pflegekräfte ins Homeoffice?

Jetzt geht es schnell mit den Einschränkungen zum Schutz vor Infektionen. Pflegekräfte und weitere Angehörige systemrelevanter Berufe können nicht einfach zwei Wochen Pause einlegen oder ins Homeoffice wechseln. Sie müssen die Versorgung sicherstellen. Als Risikogruppe sind sie zudem sehr viel stärker der Infektionsgefahr ausgesetzt als viele andere.

Die Bundesländer müssen Verantwortung dafür übernehmen, dass Kinderbetreuung auch im Lockdown gesichert ist. Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa): „Pflegebedürftige Menschen zu schützen, braucht größte Unterstützung. Die Zahl der Besuche von pflegbedürftigen Menschen darf die Mitarbeitenden in den Pflegeheimen nicht überfordern. Die Pflegenden haben es mehr als verdient, dass ihnen der Rücken freigehalten und gestärkt wird. Verlässliche Kinderbetreuung muss gegeben sein, um die Versorgung aufrecht zu erhalten. Kitas und Horte dürfen nicht komplett schließen. Schon jetzt fehlen uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Quarantäne. Respekt für systemrelevante Berufe muss sich nun auch ganz praktisch zeigen. Unsere Beschäftigten können keine pflegebedürftigen Menschen aus dem Homeoffice heraus versorgen.“

Über den bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro.

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