„Zukünftige Generationen werden nur dann in den Genuss von gutem Essen und einer belebten Landschaft kommen, wenn wir jetzt konsequent unsere Böden schützen“, stellt Demeter-Vorstand Alexander Gerber fest. „Mit salbungsvollen Worten zum Tag des Bodens ist es jedoch nicht getan. Konsequentes Handeln ist gefragt; in einem ersten Schritt müssen alle relevanten Politikbereiche auf die Erhaltung der Ressource Boden ausgerichtet werden. Die Gemeinsame Agrarpolitik böte hierfür ein machtvolles Instrument. Die Milliarden an Steuergeldern, die jährlich ausgegeben werden, müssten schrittweise, aber ambitioniert, in Investitionen in die Nachhaltigkeit umgelenkt werden. Wir fordern: 70 Prozent der Mittel für Umwelt, Klima, Boden!“
„Wir haben kein Verständnis dafür, dass Ministerinnen, Minister und Abgeordnete im Europaparlament ignorieren, dass wir den Boden als Grundlage allen Lebens bereits heute schützen müssen. Diese verharren in einer rückwärtsgewandten Vergabe-Politik, die den Löwenanteil der Mittel auf Einkommensbeihilfen nach dem Gießkannen-Prinzip festlegt. Ein Irrweg, der unsere Zukunft gefährdet. Denn dieses Prinzip konnte bisher weder das Höfesterben noch den Rückgang der biologischen Vielfalt stoppen. Da frage ich mich: Wie können sie statt eines Kurswechsels auf einem ‚Weiter so!‘ beharren?“, bedauert Gerber. „Unsere Hoffnung legen wir nun auf die Bürgerinnen und Bürger. Im Gegensatz zur Politik sehen wir bei ihnen sehr wohl ein wachsendes Bewusstsein für die Brisanz dafür, dass die EU-Agrarpolitik umsteuern muss, um unsere Böden und damit auch unsere Lebensqualität zu schützen. Wir rufen deshalb auf: Sagt den Politikerinnen und Politikern eure Meinung!“
Eine Möglichkeit dazu bietet sich hier, denn im Zuge der Evaluierung der EU-Bodenstrategie hat die EU-Kommission eine Möglichkeit eröffnet, eine Meinung zum Bodenschutz abzugeben: Öffentliche Konsultation der EU Kommission zur Aktualisierung der Strategie zur Bekämpfung der Bodenverschlechterung und zur Erhaltung der Bodenressourcen.
Unsere Forderungen zur EU Agrarpolitik: www.boelw.de/gap2020
Mehr zum Thema Boden unter www.demeter.de/boden
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