Positiv bewerten die Volksbegehrens-Initiator*innen auch, dass es das vielfach unterstellte Stadt-Land-Gefälle nicht gibt. „Wir haben sowohl in Städten, als auch im ländlichen Raum deutlich überdurchschnittliche Unterschriftenzahlen bezogen auf die Wahlberechtigten erreicht. Das zeigt, dass die Notwendigkeit, mehr für den Natur- und Artenschutz zu tun, überall erkannt wird“, sagte Holger Buschmann, Vorsitzender des NABU Niedersachsen. Den landesweit höchsten Unterschriftenanteil an den Wahlberechtigten hat das Volksbegehren in der Stadt Oldenburg erreicht, gefolgt vom Landtagswahlkreis Bergen im Landkreis Celle, den Wahlkreisen Oldenburg-Land und Vechta.
Auch die breite Mobilisierung von Aktiven in fast allen Teilen des Landes war nach Einschätzung der Volksbegehrens-Initator*innen ein wesentlicher Grund für den Erfolg. „Es gab in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt mindestens ein regionales Aktionsbündnis, in dem sich viele Engagierte vernetzt und die Unterschriftensammlung organisiert haben. Das hat hervorragend funktioniert, auch wenn uns die Corona-Pandemie durch fast sämtliche Planungen für größere öffentliche Veranstaltungen ein Strich gemacht hat. Unsere Aktiven und viele Einzelpersonen haben deshalb sehr erfolgreich auf Haustür- und Straßensammlung umgestellt“, resümiert Anne Kura, Landesvorsitzende der Grünen „Dass Niedersachsen jetzt endlich bessere Regeln für den Arten- und Naturschutz bekommt ist im Wesentlichen auch ein Erfolg all derjenigen, die für das Volksbegehren aktiv waren, unterschrieben haben und damit großen Druck ausgeübt haben“, so Kura.
Für die Zukunft habe man verabredet, die über den so genannten „Niedersächsischen Weg“ in einer Vereinbarung zwischen Landesregierung, Landvolk und Umweltverbänden vereinbarten Maßnahmen vor Ort eng zu begleiten. „Der rechtliche Rahmen ist gesetzt, die Förderprogramme stehen, jetzt werden wir uns sehr genau anschauen, was vor Ort konkret passiert. Wir bleiben am Ball“, versichert der Grünen-Landesvorsitzende Hanso Janßen.
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