Festnahme kurdischer Aktivistin im Iran: PEN fordert sofortige Freilassung

Die Mathematikerin, Schriftstellerin und Sprachwissenschaftlerin Anise Jafarimehr ist am Montag, den 23. November, von Kräften der Iranischen Revolutionsgarde verhaftet worden. Sie ist Mitglied des Schriftstellerrates für Literatur und Kunst.

Das deutsche PEN-Zentrum protestiert gegen die Festnahme der Schriftstellerin und ersucht die iranische Regierung, Anise Jafarimehr sofort aus der Haft zu entlassen.

In tiefer Sorge um diese Situation bittet der deutsche PEN das Auswärtige Amt, alle diplomatischen Möglichkeiten und Wege zu ergreifen, um eine umgehende Freilassung zu erwirken.

„Anise Jafarimehr ist in Haft“, so der Vizepräsident des deutschen PEN-Zentrums, Leander Sukov, „weil sie publiziert hat, was der iranischen Regierung nicht gefällt: Artikel in kurdischer Sprache und über sie. Die PEN-Zentren kämpfen überall auf der Welt nicht nur für die Freiheit des Wortes, sondern auch für die Anwendung aller Muttersprachen ohne Restriktion. Die Festnahme von Anise Jafarimehr zeigt uns, dass es ein konkreter und notwendiger Kampf ist.“

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Das deutsche PEN-Zentrum ist mit seinem Geschäftssitz in Darmstadt eine von weltweit über 150 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International zusammengeschlossen sind. PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Die ursprünglich 1921 in England gegründete Vereinigung hat sich als Anwalt des freien Wortes etabliert und gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Der deutsche PEN begleitet mit Initiativen und Veranstaltungen das literarische Leben in der Bundesrepublik. Er bezieht Stellung, wenn er die Meinungsfreiheit, gleich wo, in Gefahr sieht. Er mischt sich ein, wenn im gesellschaftlichen Bereich gegen den Geist seiner Charta verstoßen wird.

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