Jöst forderte mehr Wertschätzung für die berufliche Bildung, denn „Germanisten werden keine Sanitäranlagen installieren“.
Jöst schaute in die Zukunft und fragte, welche Rahmenbedingungen unsere Betriebe brauchen, um dauerhaft erfolgreich und auch glücklich in ihrem Beruf zu sein. „Wir haben unser Handwerk im Blick“, betonte Jöst. Daher habe niemand Verständnis in der aktuellen Situation für Verzagtheit. Es müsse deshalb Schluss sein mit Klein-Klein. „Umso unübersichtlicher die Zeiten sind, umso deutlicher muss Politik werden, in dem, was sie sagt und in dem, was sie tut. Dazu muss sie wissen, was sie will. Und das ist im Moment nicht der Fall“, so Jöst vor der Vollversammlung.
Unter Hinweis auf die Imagekampagne des Handwerks machte Jöst deutlich, das Handwerk sei vielseitig, erzeuge echte Wertschöpfung und sorge für Erfüllung, wie die Kampagne aktuell deutlich mache. Aufräumen müsse das Handwerk mit dem Vorurteil, dass man nur als Betriebswirt Geld verdienen würde. Und vor allem wollten alle Handwerker ihre Arbeit tun. „Damit alle Handwerker das auch tatsächlich tun könnten, und zwar mit möglichst wenig Belastungen und möglichst viel Elan und Begeisterung“, dafür möchte Jöst mit seinem Präsidium werben.
Neben der Nachwahl eines stellvertretenden Mitglieds in den Berufsbildungsausschuss der Kammer entlastete die Vollversammlung Präsidium und Hauptgeschäftsführung zum Jahresabschluss 2017, der sich im Jahresergebnis auf über 2 Mio. Euro belief. Für den bevorstehenden Umbau des Kammergebäudes in B1 wurden mehr als 3,2 Mio. Euro zurückgelegt, für die Bildungsakademie 400.000 Euro.
Mit zahlreichen Berufen in Prüfungsausschüssen vollzog die Vollversammlung Beschlussempfehlungen des Berufsbildungsausschusses.
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