„Der sächsische Arbeitsmarkt entwickelt sich seit Jahren positiv – nach einem Rekord folgt der nächste. Doch Menschen mit Behinderung profitieren noch zu wenig von der bisher guten Entwicklung. Dabei steckt in vielen von ihnen großes Potenzial. Das zu finden, zu fördern und dem Einzelnen letztendlich bei dem Weg auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu helfen, das ist auch die Aufgabe der Arbeitsagenturen. Dafür gibt es in den Häusern zahlreiche Spezialisten, die bei der beruflichen Rehabilitation sowie Integration von Menschen mit Behinderung unterstützen und die dafür ausreichend finanzielle Förderangebote vorhalten. So investieren wir jährlich über 100 Millionen Euro in Förderprogramme für eine gute Inklusion. Damit helfen wir ihnen auf dem Weg in Ausbildung oder Arbeit“, sagte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Aktuell sind bei den sächsischen Arbeitsagenturen insgesamt 11.200 Rehabilitanden gemeldet. Die meisten von ihnen werden bereits durch passende Förderangebote unterstützt. So befinden sich beispielsweise knapp 2.000 Rehabilitanden in Lehrgängen zur Berufswahl und Berufsausbildung, für fast 500 werden Lohnzuschüsse an Betriebe gezahlt und über 3.700 nehmen an besonderen Reha-Maßnahmen teil. Darüber hinaus gibt es noch Rehabilitanden, die arbeitslos sind oder bei denen die Fördermaßnahmen erst noch beginnen. Neben der Bundesagentur für Arbeit und dem Kommunalen Sozialverbandes Sachsen gibt es noch viele weitere Träger der beruflichen Rehabilitation, wie zum Beispiel die Rentenversicherungen oder Berufsgenossenschaften.
Künftig wird die Zahl der Rehabilitanden in Sachsen weiter zunehmen. Das liegt einerseits an der normalen Alterung der Bevölkerung und den damit häufiger auftretenden Behinderungen. Andererseits nimmt die Zahl der jüngeren Menschen wieder leicht zu und deshalb werden auch wieder mehr junge Menschen mit Handicap spezielle Hilfen zur Eingliederung benötigen. Um diesen Menschen noch besser helfen zu können, soll künftig die Zusammenarbeit zwischen dem Kommunalen Sozialverband Sachsen und der Bundesagentur für Arbeit in Sachsen intensiver und schneller erfolgen. Damit sollen Rehabilitanden und schwerbehinderte Menschen noch besser als bisher eingegliedert werden und dem allgemeinen Arbeitsmarkt als wertvolle Fach- und Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.
„Wir begrüßen, dass es durch die Umsetzung der Inhalte dieser gemeinsamen Vereinbarung gelingen wird, die fachliche und strategische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben weiter zu intensivieren“, sagte Andreas Werner, Verbandsdirektor des Kommunalen Sozialverbandes Sachsen.
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