Ersatz für das Elisabeth-Lutz-Haus
Die neue Rehabilitationseinrichtung ersetzt das Elisabeth-Lutz-Haus in der Oststadt. Das alte Gebäude dort entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen; die Räume sind beengt und grundsätzliche Umbauten nicht möglich. Der Caritasverband Mannheim hatte die Trägerschaft des Elisabeth-Lutz-Hauses Anfang 2018 von der Evangelischen Kirche übernommen, das Gebäude blieb aber deren Eigentum.
Ebenso wie am alten Standort werden auch im Neubau medizinische und berufliche Rehabilitation für psychisch erkrankte Menschen angeboten. Während bei ersterer die psychische Stabilisierung im Vordergrund steht, geht es bei letzterer darum, Ausbildungs- bzw. Arbeitsfähigkeit zu erreichen. Dazu gibt es mehrere Angebote: eine Holzwerkstatt, ein Hauswirtschaftstraining mit Lehrküche, kaufmännisches Bürotraining, kreatives Arbeiten, Physio- und Bewegungstherapie sowie lebenspraktisches Training.
Die Klinik arbeitet dabei eng mit dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) zusammen. Im Bereich Arbeitsvermittlung gibt es Kooperationen mit den drei Inklusionsbetrieben des Caritasverbands Mannheim sowie weiteren Partnern in der Region.
Bessere Ausstattung und mehr Plätze
Am neuen Standort entstehen 1385 Quadratmeter Nutzfläche. Die Therapie- und Trainingsräume werden sich auf das Untergeschoss, Erdgeschoss und Dachgeschoss verteilen. Für die erste bis dritte Etage sind geräumige Einzelappartements vorgesehen, in denen die stationären Rehabilitanden wohnen werden. Jedes Appartement bekommt eine eigene Küche und ein eigenes Bad – das ist aktuell im Elisabeth-Lutz-Haus nicht der Fall.
„Im neuen Haus können wir den erkrankten Menschen eine deutlich bessere Ausstattung bieten. Außerdem schaffen wir weitere Rehabilitationsplätze, können damit dem hohen Bedarf gerecht werden und mehr Menschen helfen“, erläutert Caritas-Vorstandsvorsitzende Regina Hertlein. „Ich freue mich sehr, dass wir dafür wieder einen zentralen Standort finden konnten, der sich überdies in der Nähe des ZI befindet.“
Gemeindehaus mit Mural wird abgerissen
Am neuen Standort im Jungbusch steht derzeit ein altes Gemeindehaus, das zuletzt nur noch von der Jugendkirche Samuel als Lager genutzt wurde. Dies wird im Oktober abgerissen. Die Arbeiten beginnen am 28. September, ab 5. Oktober werden Dach und Außenwände entfernt.
Dabei verschwindet auch das Mural „Fenster zum Hof“ des Mannheimer Künstlers Czolk, das im Rahmen von Stadt.Wand.Kunst auf der Fassade zur B44 hin angebracht wurde. Dass das Mural dort nur zeitlich begrenzt zu sehen sein würde, war bereits bekannt und mit Stadt.Wand.Kunst abgesprochen, als die Gemeinde die Fassade zur Verfügung stellte. Wer es noch einmal betrachten möchte, hat dazu bis zum 5. Oktober die Möglichkeit. Überdies wird Stadt.Wand.Kunst den Abriss filmisch begleiten. (juk / Simulationen: ADS Architekten)
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