Neuer Spitzenreiter bei den ORC I+II sind die Europameister von 2019, die „Sportsfreund“ mit Steuermann Gordon Nickel. Dabei hat die Mannschaft das Boot in diesem Jahr erst am Donnerstag ins Wasser gebracht und dann erstmals am Freitag gemeinsam trainiert. „Bei der ersten Halse habe ich noch gedacht: ,Oha, das wir spannend!‘ Aber dann haben wir uns schnell zurechtgefunden“, berichtete Crew-Mitglied und Klassenvereinigungsvorstand Bertil Balser. Dass die „Halbtrocken 4.5“ zum Auftakt nicht zu schlagen war, hatte Balser erwartet: „Dazu war der Anteil der Reach-Kurse auf der Langstrecke zu groß.“ Nach zwei Tagen profitiert die „Sportsfreund“ von ihrer Konstanz (2, 3, 3, 1). Die „Intermezzo“ von Jens Kuphal auf Gesamtplatz zwei legte zwar eine starke Performance auf den Up-and-Down-Kursen hin (7, 1, 1, 5.5), schleppt aber noch den siebten Rang von der Langstrecke mit, der nicht gestrichen werden kann. „Auf der Langstrecke waren wirklich alle Kurse dabei, die das Boot nicht mag“, so Kuphal. „Auf den Up-and-Downs haben wir die richtige Antwort gegeben. Wenn wir einen perfekten Start hinlegen, dann haben wir alle Optionen in der Hand. Leider mussten wir in der dritten Tageswettfahrt einen Frühstart bereinigen.“ Noch sei in der Meisterschaft alles offen, sagte der „Intermezzo“-Eigner und das sportliche Niveau sei sehr in der ORC I+II sehr hoch. Im Zwischenklassement führt die „Sportsfreund“ vor der „Intermezzo“ und der „Halbtrocken 4.5“.
Zurück zur Überlegenheit des Vorjahres: So könnte das Motto der „Immac Fram“ in der ORC III lauten. Nachdem es in der Langstrecke am Samstag „nur“ zum zweiten Platz reichte, war die Crew in den Kurzwettfahrten am Sonntag top auf Kurs. Auf zwei Siege und einer längeren Flautenpause folgte allerdings ein dritter Platz. So bleibt der Titelkampf mit der „Halbtrocken“ um Eigner und Steuermann Knut Freudenberg spannend, der nach dem Sieg auf der Langstrecke auch auf dem letzten Up-and-Down am Sonntag triumphierte. Zudem ist die dänische „Stony VIII“ noch mitten drin im Meisterschaftsgeschehen.
Wie sich die Ergebnisse der ORC III zum IDM-Abschluss am Dienstag in der Meisterschaftswertung auswirken, zeigt sich erst nach Einberechnung der Klasse ORC IV. Die kleinen Schiffe starten zwar in einer eigenen Gruppe und segeln auch einen eigenen Kieler-Woche-Sieger aus, für die Deutsche Meisterschaft gibt es allerdings eine gemeinsame Wertung. Und da geht es nach berechneter Zeit. Für die in ORC IV makellosen „Bostik Bad Boys“ scheint es aktuell in der kombinierten Wertung nicht zu einer Top-Platzierung zu reichen.
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