Mit dem Atem beginnt und endet das menschliche Leben. Atmen ist ständiger Austausch beim Ein- und Ausatmen. Aus Atem entstehen Musik und Bewegung, doch das Atemorgan ist fragil, wie COVID19 zeigt. Musikalisch wie tänzerisch greifen die Ensembles diese Gedanken auf. Improvisation spielt dabei eine zentrale Rolle: „Sechzehn Menschen, Tänzer*innen, Musiker*innen, Sänger*innen sind gemeinsam auf einem Platz und improvisieren. Sie versuchen zu kommunizieren: mit Blicken, Geräuschen, Bewegungen, Melodien, Sprache. Es gibt keine Verabredungen, alles entsteht immer neu und immer ganz anders.“, beschreibt Intendant und Regisseur Karsten Wiegand.
Gleichzeitig kommt der Freiheitsaspekt von Atem künstlerisch zum Ausdruck. Die schwarze Choreografin Nadia Beugré lässt ihre eigenen Erfahrungen einfließen: „Mit „Atem“ möchte ich Leben und alles, was es ausmacht, ausdrücken: Freude, Trauer, Gewalt, Liebe, Gefühle, Sinne, Entmenschlichung.“ Die renommierte Choreografin beeindruckte bereits mit mehreren Gastspielen am Haus, u. a. „Quartiers Libres“ und „Legacy“ auf Einladung des Hessischen Staatsballetts.
Das musikalische Programm ist eine kontrastreiche Zusammenstellung von Kompositionen zum Thema Atem und der Suche nach Formen von Gemeinschaft. Neben Werken von Gustav Mahler, Robert Schumann und Galina Ustwolskaja erklingt Morton Feldmans wohl persönlichstes Werk „Rothko Chapel“ für Chor, Schlagzeug, Celesta und Viola. Nadia Beugré ergänzt das Programm um mehrere ausgewählte Nummern ivorischer Popmusik (Zouglou) – gemeinschaftlich gesungen von der Compagnie, ihrem Musiker Thomas Guei, Solist*innen und dem Chor des Staatstheaters Darmstadt. Am Pult steht Generalmusikdirektor Daniel Cohen.
Das Projekt wird gefördert durch das Institut français und das französische Ministerium für Kultur / DGCA.
MUSIKALISCHE LEITUNG Daniel Cohen REGIE UND BÜHNE Karsten Wiegand REGIE UND CHOREOGRAPHIE Nadia Beugré KOSTÜM Pascal Seibicke
CHOREINSTUDIERUNG Sören Eckhoff DRAMATURGIECarolin Müller-Dohle
DRAMATURGIE UND VERMITTLUNG Ali Napoé
Einzelkarten 11 bis 59,50 Euro
Premiere am 03. September, 19:30 Uhr / Großes Haus
Weitere Vorstellungen unter STAATSTHEATER-DARMSTADT.DE
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