Seit Beginn der Corona-Krise hätten das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI), die Hessische Krankenhausgesellschaft (HKG), die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH), die Landesärztekammer Hessen (LÄKH), der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD), und viele andere Einrichtungen, Körperschaften und Verbände zum Wohle aller hessischen Bürgerinnen und Bürger gemeinsam bewiesen, wie gelungene Zusammenarbeit funktioniert, erinnert Pinkowski. Allein das Zusammenwirken von Praxen niedergelassener Haus- und Fachärzte mit den Kliniken habe die Kapazitäten in den Kliniken zugunsten der Behandlung Schwerkranker schonen und dadurch zahlreiche Menschenleben retten können und einen Zusammenbruch der stationären Versorgung verhindert.
„Vor diesem Hintergrund habe ich keinerlei Verständnis für wieder auftretende Grabenkämpfe und Schlammschlachten, die einzelne außerhessische Akteure mit sektoralen Gedankenscheuklappen erneut entfachen wollen“, unterstreicht Pinkowski. „Vertrauensvolle kollegiale Zusammenarbeit – wie sie hier in Hessen gelingt – ist die sinnvollere Variante.“ Statt neue Register zu etablieren, hätte man gut daran getan, das etablierte Rettungsdienst-Tool IVENA, das bereits am Anfang der Pandemie um eben solche Registerfähigkeiten in Hessen erweitert worden war, auch in den restlichen, noch nicht teilnehmenden Bundesländern zu übernehmen. Dies hätte doppelte Dokumentationsarbeit verhindert. „Mit IVENA kann man über die Registerfunktion für Covid-19-Patienten hinaus den Rettungsdienst sowohl im ambulanten als auch stationären Sektor direkt steuern und disponieren. Hierdurch kommen auch die Covid-19-Patienten möglichst schnell in eine geeignete, freie Versorgungsmöglichkeit!“, erläutert der Ärztekammerpräsident.
„Auch wenn die Erarbeitung gelungener Kompromisse nicht immer einfach ist, müssen wir diese Zusammenarbeit auch außerhalb von Pandemiezeiten zum Wohle aller fortführen“, betont Pinkowski unter Verweis auf die in Hessen erfolgreich begonnenen Projekte zur ganzheitlichen, sektorenübergreifenden Notfallversorgung. Mit dem Ziel einer 24/7- Patientenversorgung werden darin bestehende Strukturen einzelner Bereiche im Gesundheitswesen durch regelmäßigen Austausch und die Schaffung von Schnittstellen so miteinander verzahnt, dass Notfallpatienten in der geeigneten Versorgungsebene landen.
„Der Pandemie können wir nur gemeinsam erfolgreich die Stirn bieten“, mahnt Pinkowski. „Ich bin allen beteiligten Akteuren in Hessen wirklich dankbar, in der Krise zu dieser Gemeinsamkeit gefunden zu haben und möchte daher alle Beteiligten des hessischen Gesundheitssystems dazu aufrufen, unsere erfolgreiche Zusammenarbeit ohne Ausnahme fortzuführen, und sich nicht vor die Karren – wie auch immer gearteter partikulärer Interessen – spannen zu lassen. Die gute Bewältigung der Pandemie benötigt die Geschlossenheit unserer Reihen.“
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