Im Juli 2019 startete etwa Vodafone mit 5G. Neben den passenden Tarifoptionen existieren bei dem Netzbetreiber seitdem auch schon die ersten Standorte, an denen Anwender den neuen Standard verwenden können. Die Telekom konnte 5G im September 2019 für die Öffentlichkeit freigeben und treibt seitdem den Ausbau stetig voran. "Die 5G-Nutzung war zunächst Kunden mit einem festen Vertragsverhältnis vorbehalten", merkt Weidner an. Das hat sich inzwischen ein wenig geändert. So gibt es beispielsweise bei der Telekom unter anderem Prepaid-Tarife mit 5G, die zwölf Wochen kostenlos getestet werden können und anschließend 3 Euro Aufpreis für vier Wochen kosten.
Zwar gibt es passende Tarife, jedoch mangelt es noch an Standorten. Dementsprechend ist ein verstärkter flächendeckender Ausbau der 5G-Netze geplant. Weidner sagt: "Um den Netzausbau in der Fläche voranzutreiben, wollen die Netzbetreiber Ressourcen im Bereich von 700 und 2100 MHz nutzen. Diese teilt sich der 5G-Standard mit dem LTE-Netz. Ermöglicht wird das durch die DSS-Technik. Diese erlaubt die gleichzeitige Nutzung des Spektrums für beide Mobilfunk-Generationen."
Und wie sieht es bei Telefónica und dem neuen Netzbetreiber 1&1 Drillisch aus? Bei letzterem ist der öffentliche Netzstart noch nicht absehbar. Bei Telefónica standen zunächst 5G-Tests und industrielle Anwendungen im Vordergrund. Nun sollen aber die höherwertigen o2-Free-Tarife sowie ein Homespot-Tarif bereit für den neuen Netzstandard sein. Was hier fehlt ist die Netz-Versorgung, um mobil mit 5G im Netz zu surfen. Weidner meint abschließend: "Ein 5G-Tarif ist aktuell noch kein Muss. Bei Telekom und Vodafone erhalten Kunden in den aktuellen Tarifen meist aber ohnehin 5G. Telefónica hat sein 5G-Netz noch nicht gestartet und auch bei den Discountern müssen Nutzer sicherlich noch eine Weile darauf warten. Wer sein Smartphone langfristig nutzt, für den empfiehlt es sich, beim Kauf auf 5G-Kompatibilität zu achten. Auch wenn der neue Standard noch nicht überall genutzt werden kann und mobile Datenübertragungsraten von 50 bis 100 MBit/s noch Zukunftsmusik sind, wird sich das in den nächsten Jahren ändern. Derzeit hat die Sache allerdings einen Haken, nicht jedes 5G-Handy unterstützt jede 5G-Konfiguration. So können die meisten Smartphones noch nicht 5G DSS auswerten. Daher kann es sein, dass ich an Ort A mit einem Samsung-Gerät 5G-Empfang habe, an Ort B jedoch nur mit einem Huawei-Smartphone."
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