Die Vernetzungs-Stipendien der Stiftung können für die Durchführung zeitlich begrenzter klinischer oder grundlagenwissenschaftlicher Projekte in einer anderen als der eigenen Forschungseinrichtung genutzt werden. Sie umfassen die Unterstützung für Reisekosten, Unterkunft vor Ort und ggf. Verbrauchsmittel in der gastgebenden Forschungseinrichtung.
Um die Vernetzungs-Stipendien der Deutschen Leberstiftung haben sich Ärzte und Wissenschaftler mit ihren Projekten beworben. Die Prüfung der Förderungsanträge erfolgte durch ein unabhängiges Gutachterkomitee. Dessen Mitglieder sind Professor Dr. Sandra Ciesek aus Frankfurt, Professor Dr. Jörn Schattenberg aus Mainz und Professor Dr. Robert Thimme aus Freiburg.
„Wir haben sehr gute Anträge mit hochinteressanten Projekten erhalten. Ich freue mich sehr, dass wir durch die Stipendien die Vernetzung vor allem von jungen Wissenschaftlern und Ärzten und damit ihren wissenschaftlichen Werdegang unterstützen können“, betont Professor Dr. Robert Thimme aus dem Gutachterkomitee die Bedeutung der Stipendien.
Das Gutachterkomitee beschloss nach kritischer Prüfung und Diskussion der einzelnen Projektanträge einstimmig die Förderung von zwei Stipendiaten. Im Jahr 2020 vergibt die Deutsche Leberstiftung ein Stipendium zur Förderung der Forschungsvernetzung an folgende Forscher:
Svenja Kolb von der Charité – Universitätsmedizin Berlin mit dem Projekt „Klinischer Langzeitverlauf der chronischen HCV-Infektion 40 Jahre nach kontaminierter Anti-D-Immunprophylaxe in Deutschland” für einen Forschungsaufenthalt im Universitätsklinikum Leipzig, Sektion Hepatologie;
Dr. Theresa Wirtz vom Universitätsklinikum Aachen mit dem Projekt „Single cell genomic analysis of human NASH-related liver fibrosis and HCC” für einen Forschungsaufenthalt in Schottland, an der University of Edinburgh, Centre for Inflammation Research.
„Die Projekte, die wir für ein Vernetzungs-Stipendium ausgewählt haben, haben uns sehr überzeugt. Das Projekt von Frau Kolb befasst sich mit einer sehr besonderen und gut definierten Patientengruppe, mit der sich wichtige Fragen für Patienten mit Hepatitis C beantworten lassen. Frau Dr. Wirtz möchte mit einer innovativen Methodik ihre grundlagenwissenschaftliche Arbeit zu den Folgeerkrankungen einer nicht-alkoholischen Fettleberentzündung (NASH) erweitern“, erläutert Professor Dr. Robert Thimme die Entscheidung der Gutachter.
Die diesjährigen Vernetzungs-Stipendiaten wurden am 26. Juni 2020 von Professor Dr. Michael P. Manns, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes, bekannt gegeben.
Die Stipendien zur Forschungsvernetzung werden auch für das Jahr 2021 ausgeschrieben. Weitere Informationen unter: www.deutsche-leberstiftung.de/foerderung. Bei Fragen zur Antragstellung steht die Geschäftsstelle der Deutschen Leberstiftung unter der Telefonnummer 0511 – 532 6819 oder per Mail an info@deutsche-leberstiftung.de zur Verfügung.
Die Deutsche Leberstiftung befasst sich mit der Leber, Lebererkrankungen und ihren Behandlungen. Sie hat das Ziel, die Patientenversorgung durch Forschungsförderung und eigene wissenschaftliche Projekte zu verbessern. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit steigert die Stiftung die öffentliche Wahrnehmung für Lebererkrankungen, damit diese früher erkannt und geheilt werden können. Die Deutsche Leberstiftung bietet außerdem Information und Beratung für Betroffene und Angehörige sowie für Ärzte und Apotheker in medizinischen Fragen. Weitere Informationen zur Stiftung unter www.deutsche-leberstiftung.de. Auf der Website finden Sie unter anderem umfangreiche Informationen sowie Bildmaterial für Betroffene, Interessierte, Angehörige der Fachkreise und Medienvertreter.
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