Trotz Corona: Von der Schulbank auf den Chefsessel

Zum sechsten Mal führt die Brancheninitiative ChemCologne den Schüler-Wettbewerb „Meine Position ist spitze!“ durch. Bis Anfang Juni konnten sich Schüler ab 16 Jahren auf eine leitende Position in einem Chemieunternehmen der Region Rheinland bewerben. Nun erhalten die 21 Gewinner für einen Tag die Möglichkeit, den Arbeitsalltag von unterschiedlichen Top-Managern kennenzulernen. Das obligatorische Kennenlerntreffen fand gestern im „virtuellen Raum“ statt. 

In diesem Jahr ist bei der Durchführung Kreativität gefordert. „Es können aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen nicht alle Aktionstage in den Sommerferien stattfinden. Wir bewerten regelmäßig die Situation neu und schauen, wann wir die Termine nach den Sommerferien nachholen können“, berichtet ChemCologne-Geschäftsführer Daniel Wauben. Das soll flexibel mit den jeweiligen Schülern und deren Schulen geklärt werden. Einige Aktionstage werden trotz der aktuellen Situation wie geplant durchgeführt. „Das hat mit den Anforderungen an die Spitzenposition zu tun. Problematisch wird es momentan vor allem bei den Tätigkeiten im Produktionsbetrieb, wo keine ‚externen Personen‘ zugelassen sind. Aktionstage, die davon nicht betroffen sind, können auch in den Sommerferien stattfinden“, so Wauben weiter.

Im März startete ChemCologne den Aufruf, sich bei „Meine Position ist spitze!“ zu bewerben. „Das Rheinland ist die stärkste Chemie-Region Europas und wir möchten den jungen Menschen das Potenzial der verschiedenen Berufsbilder in dieser Branche näherbringen“, erklärt Wauben. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist entschied eine Jury über die jeweiligen Gewinner.

Das Auftakttreffen fand gestern per Videokonferenz statt. Die 21 Kurzzeit-Führungskräfte konnten so erste Fragen zu Ihren Einsatztagen klären. Sie zeigten sich erleichtert, dass sie trotz der aktuell schwierigen Situation für einen Tag auf dem Chefsessel Platz nehmen werden. Die Vorfreude war den Gewinnern sichtlich anzumerken. „Ich kann es kaum erwarten“ oder „Das ist eine einmalige Gelegenheit“ befanden sie.

Folgende Kandidaten wurden von der Jury ausgewählt:

  • Konrad Schick aus Erftstadt, Standortleiter bei Bayer in Hürth
  • Irem Sürgit aus Tönisvorst, Betriebsleiterin bei Lanxess in Krefeld
  • Daria Bugaichuk aus Mönchengladbach, Head of Polymer Testing bei Arlanxeo in Leverkusen
  • Ibrahim Erdem aus Velbert, Betriebsleiter Produktion bei CABB in Hürth
  • Klara Weth aus Kerpen, Geschäftsführerin bei Rhein-Erft Akademie in Hürth
  • Stella Nohr aus Dormagen, Personalleiterin bei Yncoris in Hürth
  • Hagen Steinmetzer aus Bonn, Head market development hair care bei BASF in Düsseldorf
  • Zuzanna Michalik aus Krefeld, Operation Leader bei Braskem in Wesseling
  • Sven Breuer aus Bornheim, Leiter Umweltschutz bei Shell in Wesseling
  • Sila Cakir aus Velbert, Leiterin CHEMPARK bei Currenta in Krefeld
  • Charlotte von Bonin aus Leverkusen, Produktions- und Standortleiterin bei Covestro in Leverkusen
  • Markus Rolsing aus Neuss, Produktionsleiter bei Covestro in Dormagen
  • Patrycja Kramek aus Dormagen, Produktions- und Standortleiterin bei Covestro in Krefeld
  • Jakob Hahn aus Leverkusen, Business Line Leiter bei Lanxess in Leverkusen
  • Claire Dollhausen aus Köln, Geschäftsführerin Produktion und Technik bei Ineos in Köln
  • Anja Rizzuto aus Köln, Leiterin Forschung & Entwicklung bei Evonik in Wesseling
  • Aaron Wendt aus Köln, Leiter Umweltbetriebe bei Evonik in Wesseling
  • Sebastian Stupp aus Hürth, Director Liquid System Innovation bei Orion Engineered Carbons in Hürth
  • Julia Thiel Marquez aus Solingen, Laborleiterin Forschung und Entwicklung bei Evonik in Lülsdorf
  • Robert Schmitz aus Mönchengladbach, Leiter Instandhaltung bei Deutsche Infineum in Köln
  • Fernur Tekgül aus Köln, Produktentwicklerin bei Lanxess in Dormagen
Über den ChemCologne e.V.

ChemCologne ist eine Initiative mit dem Ziel, die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Chemie-Region weiter zu entwickeln und sie bei in- und ausländischen Investoren noch bekannter zu machen. ChemCologne wird gefördert und unterstützt von den Chemieunternehmen der Region, dem Arbeitgeberverband Chemie Rheinland, Städten und Kreisen der Region, den IHKs Düsseldorf und Köln, der Bezirksregierung Köln, Hochschulen, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes NRW.INVEST sowie der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie. Die ChemCologne-Region erstreckt sich von Krefeld bis Bonn und von Aachen bis Wuppertal. Sie zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Agglomeration sowohl von Chemie- und Industrieparks sowie bedeutender Industrieunternehmen als auch Bildungsinstituten wie Hochschulen und Akademien aus. Sie ist mit mehr als 20 Prozent des gesamten deutschen Chemieumsatzes die stärkste Chemieregion Europas.

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