Das Entstehen von Krampfadern in der Schwangerschaft hat mehrere Ursachen: Zum einen sorgt der Anstieg des Hormons Progesteron für eine Entspannung der Blutgefäßwände, wodurch diese leichter nachgeben. Dieses Nachgeben führt zu Stauungen in den Beinen, da die Venenklappen durch die stark geweiteten Venen nicht schließen und so das Blut zurück in die Beine anstatt Richtung Herz fließt.
Eine weitere Ursache ist, dass die wachsende Gebärmutter auf Venen im Bereich des Beckens und auf die untere Hohlvene (Vena Cava) drückt. Sie nimmt Blut des Beckens sowie der Organe im Bauch auf. „Da sich der Druck erhöht, steigt auch der Blutdruck in den Venen der Beine und begünstigt dadurch die Entstehung von Krampfadern in der Schwangerschaft“, sagt Dr. Michael Wagner, Präsident der Deutschen Venen-Liga e.V. (DVL), einer der großen Patientenorganisationen im deutschsprachigen Raum.
Was hilft bei Krampfadern während der Schwangerschaft?
Krampfadern lassen sich in der Schwangerschaft nicht verhindern, aber eindämmen. DVL-Präsident Dr. Wagner nennt ein paar leicht umzusetzende Tipps:
- Bewegen Sie sich nach Möglichkeit täglich. Ein kurzer Spaziergang regt die Durchblutung an.
- Die Füße sollten so oft wie möglich hochgelegt werden.
- Wenn Sie sich hinlegen, dann am besten auf die linke Seite. Dadurch wird die Hohlvene auf der rechten Körperseite entlastet, da weniger Druck auf sie ausgeübt wird. Nehmen Sie zudem ein Kissen, und legen Sie Ihre Füße darauf. So sollten Sie auch versuchen, nachts zu schlafen.
- Stehen Sie nicht für längere Zeit auf derselben Stelle.
- Beim Sitzen überkreuzen Sie die Beine nicht.
- Übermäßige Gewichtszunahme kann die Entstehung von Krampfadern begünstigen.
Den Ratgeber „VenenFit in der Schwangerschaft“ erhalten Sie kostenlos bei der Deutschen Venen-Liga e.V., Sonnenstr. 6, 56864 Bad Bertrich, über die gebührenfreie Venen-Hotline Tel. 0800 4443335, per mail: info@venenliga.de oder download https://venenliga.de/ratgeber/schwangerschaft.
Aufgabe der Deutschen Venen-Liga e.V. ist die Information und Aufklärung über die Volkskrankheit Venenleiden (Krampfadern, Besenreiser und Co.) und ihre Folgen mit dem Ziel, Venenleiden zu verhindern sowie betroffene Patienten frühzeitig qualifizierten Versorgungsstrukturen zuzuführen.
Venenerkrankungen sind weit verbreitet. Jede fünfte Frau und jeder sechste Mann in Deutschland leidet an einer fortgeschrittenen chronischen Venenerkrankung. Etwa 80.000 Deutsche an einem offenen Bein. Die Betroffenen kennen oft nicht den Weg zum Venenspezialisten (Phlebologen). Hier schafft die Deutsche Venen-Liga e.V. Abhilfe. „Venenerkrankungen werden immer wieder unterschätzt. Die Betroffenen haben wenig fachliche, qualifizierte Beratungsangebote. Es stehen heute modernste, patientenschonende, risikolose und ästhetische Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Wir helfen Betroffenen, den Weg zum Spezialisten zu finden", so Dr. med. Michael Wagner, Präsident der Deutschen Venen-Liga.
Die Deutsche Venen-Liga ist ein gemeinnütziger Verein. Hauptaufgabengebiet des Vereins ist, den Patienten, behandelnden Ärzten und Krankenkassen neueste Informationen über moderne Behandlungsmöglichkeiten in Diagnostik und Therapie, Möglichkeiten der Vorsorge und Risikominimierung – von Krampfadern, Besenreisern und weiteren – auch im Rahmen Betrieblichen Gesundheitsmanagements zu geben.
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