Zurzeit können weltweit 1,3 Milliarden Schülerinnen und Schüler in Folge der Maßnahmen gegen das Virus keine Schule besuchen. Für die ärmsten Kinder fallen deshalb Schulspeisungen weg, für viele die wichtigste und oft einzige Mahlzeit des Tages. Laut Angaben des Welternährungsprogramms sind davon im Moment mindestens 365 Millionen Kinder betroffen. Bereits vor der Corona-Krise konnten weltweit 263 Millionen Kinder zwischen sechs und 17 Jahren nicht zur Schule gehen. Die Kinderhilfsorganisationen fürchten, dass diese Zahl deutlich steigen wird: Da weltweit Millionen Familien ihr Einkommen verlieren, werden viele Mädchen und Jungen nicht mehr in die Schule zurückkehren, weil sie arbeiten und zum Familieneinkommen beitragen müssen.
Auch zeichnet sich ab, dass durch die Folgen der Pandemie die extreme Kinderarmut massiv zunehmen wird. Laut UN-Angaben könnten durch die Auswirkungen der jetzigen Krise bis zu 66 Millionen Kinder in diesem Jahr in extreme Armut geraten – zusätzlich zu den vielen Millionen Kindern, die bereits heute in großer Armut leben.
Die sechs Kinderhilfsorganisationen appellieren deshalb dringend an die Bundesregierung, zusätzliche Mittel für Entwicklungs- und Nothilfe zur Verfügung zu stellen. Damit sollten akut und langfristig besonders die Ernährung, Gesundheit und Bildungschancen der ärmsten Kinder sichergestellt und dem Schutz vor Gewalt Vorrang eingeräumt werden.
Positionspapier der Initiative »Joining Forces« für Kinder in der Corona-Krise (PDF-Dokument)
Die sechs Kinderhilfsorganisationen ChildFund, Plan International, Save the Children, SOS-Kinderdörfer weltweit, terre des hommes und World Vision setzen sich weltweit in der Initiative »Joining Forces« dafür ein, dass die Rechte von Kindern verwirklicht werden.
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