Was? Angermünder „Leere Stühle“
Wann? Freitag, den 24. April 2020
Uhrzeit? 11 – 13.00 Uhr
Wo? Marktplatz vor dem Rathaus Angermünde (am Marktbrunnen)
Die Forderungen an die Politik sind klar und verhältnismäßig:
– Weitere unbürokratische, sofortige Zuschüsse für Umsatzausfall bzw. zur Deckung der Fixkosten.
– Senkung der Mehrwertsteuer auf 7%.
– Sofortige Aufstockung des Kurzarbeitergeldes für Gastronomiebeschäftigte.
– Gemeinsames und konkretes Planen der Wiedereröffnung unter Corona-Bedingungen.
Angermünder „Leere Stühle“, Freitag, den 24. April 2020:
Jeder Gastronom bringt Stühle symbolisch für fehlende Gäste mit. Das Mobiliar wird mit eigenem Logo versehen. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Um 11 Uhr sollen mindestens 100 Stühle (gerne auch Tische) auf dem Marktbrunnen vor dem Rathaus stehen. Der Aufbau wird unter strikter Einhaltung der Corona-Vorsichtsmaßnahmen ab 8 Uhr geregelt ablaufen.
„Leere Stühle“ – Die Initiative von und für Gastronomen, Hoteliers und Veranstalter
Es hat in Dresden begonnen. Letzten Freitag um 13.00 Uhr standen hunderte leere Stühle und eine festlich gedeckte Tafel ohne Gäste auf dem Neumarkt vor der Dresdner Frauenkirche. Gastronomen aus ganz Sachsen haben am Freitag auf ihre prekäre Situation im Zuge der Corona-Pandemie aufmerksam gemacht. "Jeder Stuhl steht für einen Gastronom", mahnte die Interessengemeinschaft Sächsischer Gastronomen, Hoteliers und Veranstalter, die den "Hilferuf" organisierte. Sie betonten ausdrücklich, ihr Verständnis für die getroffenen Schließungsregelungen aus der gebotenen Gesundheitsvorsorge. Nur dürfte die mit am stärksten betroffene Branche aus diesem Grund nicht „ausbluten“ müssen.
Angermünder Bürgermeister und DEHOGA Kreisverband Uckermark stehen hinter der Initiative für die Gastronomie
Frederik Bewer, Bürgermeister von Angermünde, wird ebenfalls am Freitag am Marktbrunnen die regionale Gastrobranche unterstützen: „In unserer naturreichen Region ist Tourismus ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Die Nachfrage nach regionalen und biologischen Cafés, Restaurants, Hotels und Hofläden wächst stetig an. Gerade in einer dünnbesiedelten Region wie der Uckermark bedeuten unsere Gastronomen, Hoteliers und Veranstalter eine touristische Aufwertung. Wir sind auf sie angewiesen. Wenn sie nicht mehr existieren können, wäre das ein herber Qualitätsverlust für unsere Region. Wir müssen sie daher im Rahmen des momentan Machbaren unterstützen. “
Harro Sluyter, Vorsitzender DEHOGA Kreisverband Uckermark und Betreiber vom Landhotel Felchow, sieht in der Initiative „Leere Stühle“ eine zielgerechte Maßnahme, um auf die existenzbedrohende Situation aufmerksam zu machen:
„Erste Soforthilfen haben sehr gut geholfen. Danke an die Politik. Doch da nicht geöffnet werden darf und das auch noch so bleiben wird, werden weitere unbürokratische Hilfen sowie finanzielle Unterstützung benötigt.
Wir, die Gastronomie und Hotellerie waren die ersten, die alle wirtschaftlichen Aktivitäten runter fahren mussten. Und wir werden voraussichtlich die letzten sein, die ihre Tätigkeit wieder komplett aufnehmen dürfen. In unserer Branche ist der Umsatz, den wir bereits verloren haben und weiterhin verlieren werden, nicht mehr nachzuholen. Trotzdem könnten wir in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Politik jetzt wieder in unseren Unternehmen aktiv werden, um den Schaden zu begrenzen. Natürlich immer in Übereinstimmung mit den Corona-Regeln, die unbedingt anzuerkennen und einzuhalten sind. Wir sind kreativ genug. Es gibt Möglichkeiten, nur müssen wir sie korrekt planen und umsetzen können.“
Weiterhin bedankt sich Harro Sluyter bei den engagierten Angermünder Bürgern: „Dankeschön an alle Bürger, die das „Essen to go“-Angebot annehmen und damit unsere Gastronomie tatkräftig unterstützen. Gerade für die Restaurants sind diese Einnahmen momentan die einzige Chance einigermaßen durch die Corona-Krise zu kommen.“
Der staatlich anerkannte Erholungsort Angermünde ist umgeben von 3 unterschiedlichen, nationalen Schutzlandschaften. "Natur heute erleben und für morgen bewahren" ist hier Programm. Die Metropolen Berlin und Stettin sind schnell mit dem Zug zu erreichen. Durch seine günstige geographische Lage ist Angermünde der ideale Ausgangspunkt, um die eiszeitlich geprägte, weite, dünn besiedelte und artenreiche Uckermark zu Fuß oder mit dem Rad zu entdecken. Die offene Kleinstadt selbst, besticht mit ihrem liebevoll restaurierten, historischen Stadtkern, dem neu sanierten Haus Uckermark mit Museum und Tourist Info sowie ihrer lebendigen Kultur- und Kunstszene.
Nah genug dran und weit genug weg – die gastfreundliche, bodenständige Region Angermünde bietet einen erfüllenden, naturbeseelten Ausflugs- und Lebensstandort mit viel Raum für freie Entfaltung.
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