Jetzt für die Zukunft: Bayern unterstützt Kreative mit neuer Förderung für Extended Realities (XR)- Formate

Dreharbeiten ruhen momentan verständlicherweise größtenteils. Die Produktion von digitalen Formaten wie Games und Virtual und Augmented Reality hat es zurzeit etwas einfacher. Der FFF Bayern erweitert sein Portfolio und fördert jetzt neue Projekte für XR-Anwendungen, damit sich das kreative Potenzial der Film- und Medienwirtschaft sowie der Medienkunst in Bayern gerade in diesem Bereich weiter entfaltet und Kreative finanziell unterstützt werden können.

Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach: „XR bietet als neue Visualisierungs- und Querschnittstechnologie eine große Bandbreite an Anwendungen: Von Forschung und Entwicklung, Planungs- und Bauwesen, Architektur, Gesundheitswesen, Industrie, Bildung und Training bis zu Games, Unterhaltung und Medienkunst. Das schafft auch viele Chancen, nicht nur für die vielen potenziellen Anwender bei uns in Bayern, sondern auch für unsere Medienschaffenden, die diese Inhalte erstellen können. Als führender Industrie- und Medienstandort haben wir deshalb im vergangenen Jahr das Maßnahmenpaket Virtuelle Realität Bayern auf den Weg gebracht. Drei XR Hubs, in München, Nürnberg und Würzburg, vernetzen bereits Anwender und Anbieter dieser Technologie und zeigen, welche Lösungen mit XR möglich sind. Nun bringen wir auch ein spezifisches Förderprogramm beim FFF Bayern auf den Weg, das mit jährlich 450.000 Euro ausgestattet wird. Damit können wir innovative Projekte und Lösungen anschieben. Besonders in der aktuellen Situation ist dies auch eine Möglichkeit für unsere Kreativen und Medienschaffenden, im Bereich XR neue Wege zu gehen.“

FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein "Mit der neuen Förderung für XR ermöglichen wir kreative Inhalte, die über die klassischen und etablierten Formate hinausgehen. Wir kreieren dafür einen eigenen Förderbereich mit einem Förderreferenten und eigenem Vergabeausschuss. Damit unterstützen wir, dass Kreative in Bayern die großartigen Möglichkeiten nutzen, die XR-Technologien bieten – mit hohem Anspruch an die Inhalte. Ich bin gespannt auf die Projekte, die die Anwendungsmöglichkeiten von XR ausschöpfen und uns in vielen kreativen Feldern von Kunst bis Fortbildung neue immersive Erlebnisse verschaffen."

Die Bezeichnung Extended Realities (XR) umfasst immersive Inhalte für Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Mixed Reality (MR) und immersive Soundprojekte.

Bisher schon unterstützt der FFF Bayern Virtual Reality-Projekte im Rahmen der Gamesförderung und narrativen sowie 360-Grad-Content, der mit oder ohne Beteiligung eines Senders/ einer Plattform in Bayern produziert wird. Diese Möglichkeiten bestehen auch in Zukunft weiter: 360 Grad-Filme und narrative VR-Formate sowie digitale Spiele werden nach wie vor in den etablierten Förderprogrammen gefördert. Neu an der XR-Förderung sind die weiteren Realitätsebenen neben VR und deren Inhalte sowie weitere Aspekte:

Neue Inhalte und Experiences

Die förderfähigen XR-Projekte können der Unterhaltung, Kunst und Kultur sowie der Gesundheit dienen oder auch für soziale Zwecke zur Förderung von Teilhabe gedacht sein. Auch Bildungsprojekte und Trainingsanwendungen sind förderfähig. Letztere müssen sich allerdings durch eine besondere und innovative User Experience auszeichnen und skalierbar sein.

Neue Branchen

Die Förderung richtet sich an Unternehmen und natürliche Personen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft, nicht ausschließlich an Produzenten. Auch Studierende aller Universitäten und Hochschulen in Bayern sind antragsberechtigt. Der FFF Bayern betritt hier also in vielerlei Hinsicht Neuland.

Neue Regularien

Die Förderregularien sind auf diese innovativen Projekte speziell abgestimmt und unterscheiden sich in einigen Punkten von den bisherigen Verfahren. So gehört beispielsweise zum Einreichverfahren ein Pitchdeck, das auch zu präsentieren sein wird. Erfolgreiche Künstler und Kreative aus Bayern können Fördermittel beantragen, die die Kosten für die Präsentation ihrer Projekte auf internationalen und nationalen Festivals und Konferenzen reduzieren – sobald dies nach der Corona-Krise wieder möglich ist. Voraussetzung ist die Einladung durch das Festival oder die Konferenz.

Neue Fördermittel

Der FFF fördert die XR-Projekte mit einem nicht rückzahlbaren Zuschuss in zwei Entwicklungsstufen:
Für die Phase vom Konzept bis zum Prototypen kann ein Zuschuss von insgesamt bis zu 30.000 € gewährt werden. Die Produktion kann mit bis zu 100.000 € unterstützt werden. Der Förderbetrag soll zu 100% in Bayern verwendet werden. Insgesamt stehen in diesem Jahr 450.000 Euro für die XR-Förderung zur Verfügung.

Neuer FFF Förderreferent, neuer Vergabeausschuss

Förderanträge können zu zwei Fristen eingereicht werden, die Termine werden wir demnächst bekanntgeben. Über die Vergabe entscheidet ein eigener Ausschuss für die XR-Förderung. Die Antragsteller/innen berät der neue FFF Förderreferent  für XR, Herr Julius Windhorst. Ausführliche Informationen zur Beratungstätigkeit und zur Einreichung stehen in Kürze auf der Website des FFF. 

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