Geisel befürwortet die Entscheidung der Hauptkunden Audi, BMW, Mercedes-Benz und Porsche: „Unsere erste Verpflichtung angesichts der rasanten Ausbreitung des Virus ist die Gesundheit unserer Mitarbeiter sowie die Absicherung ihrer Einkommen, die auch bei Kurzarbeit gewährleistet ist. Zudem nutzen wir alle weiteren Möglichkeiten, die sich unter anderem mit flexiblen Arbeitszeitkonten und Homeoffice bieten. Entsprechende Lösungen mussten wir innerhalb von 48 Stunden suchen und umsetzen.“
Zur weiteren Entwicklung in der Automobilindustrie sagt Geisel: „Dass die Nachfrage nach Automobilen in allen wesentlichen Märkten massiv zurückgeht, zeigt sich in China, wo der Absatz im dortigen Corona-Hochmonat Februar im Vergleich zum Vorjahr um 82 Prozent eingebrochen ist. Das volle Ausmaß ist noch lange nicht absehbar. Klar ist nur: Wir alle müssen einen Beitrag leisten, damit unser Gesundheitssystem nicht ins Straucheln gerät. Aus Unternehmenssicht besteht unsere Hauptaufgabe in 2020 darin, diese Krise so zu meistern, dass unsere Leute gesund und ihre Arbeitsplätze erhalten bleiben. Es zeigt sich aber schon nach 24 Stunden, dass die von der Politik zugesagten schnellen Hilfen für die Unternehmen nur Schall und Rauch sind. Die Vorgaben zum Erhalt solcher Hilfen sind teils völlig unrealistisch und stellen für viele eine unüberwindbare Barriere dar.“
Kerngeschäft der Boysen Gruppe mit Stammsitz in Altensteig (Baden- Württemberg) ist die Entwicklung und Fertigung hochleistungsfähiger Abgassysteme und -komponenten für Pkw, Nutzfahrzeuge und Off- Highway-Anwendungen. Neben den drei Hauptkunden Audi, BMW und Mercedes-Benz arbeitet der Abgastechnik-Spezialist für die deutschen Automobilhersteller Volkswagen und Porsche, die englischen Marken Bentley und Rolls-Royce, die Nutzfahrzeughersteller Daimler und MAN sowie im Bereich Off- Highway-Anwendungen für Krauss Maffei, mtu, Voith u.a.
Im Zuge des technologischen Wandels innerhalb der Automobilindustrie setzt Boysen neben innovativen Abgastechnologien auch auf neue Produktgruppen, die in allen Fahrzeugen – unabhängig der Antriebsart – zum Einsatz kommen können. Einen weiteren wichtigen Baustein seiner Zukunftsstrategie sieht das Stiftungsunternehmen im Bereich der Energietechnik, wobei vor allem Themen wie Wasserstoff, Brennstoffzellen sowie stationäre Energiespeicher im Fokus stehen.
Die Boysen Gruppe beschäftigt aktuell rund 4.600 Mitarbeiter an 23 Standorten im In- und Ausland. Neben den Entwicklungsstandorten in Altensteig und Nagold verfügt Boysen über Produktionsstandorte in Altensteig, Simmersfeld, Heubach, Salching, Ingolstadt, Plauen und Achim sowie in Frankreich, Ägypten, Südafrika, Indien, China, Mexiko, Serbien und in den USA.
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