Iggo zufolge werden die makroökonomischen Auswirkungen des Schocks durch das Coronavirus über die ersten beiden Quartale hinaus spürbar bleiben. Auch zieht er einen signifikanten und historischen Rückgang des globalen Bruttoinlandsprodukts in Betracht. „Die Unternehmen werden länger mit den Folgen zu kämpfen haben. Es könnte viele Monate dauern, bis sich das Verbraucherverhalten wieder normalisiert. Der Cashflow und die Ertragserwartungen werden monatelang beeinträchtigt sein. Einige Unternehmen werden das nicht überleben. Ich würde jedoch argumentieren, dass sich bis zum Ende des zweiten Quartals ein Szenario der Markterholung und einer verbesserten Anlegerstimmung einstellt“, so Iggo.
Voraussetzungen für Markterholung
Zwei Voraussetzungen seien dafür notwendig: Erstens müsste sich eine verlangsamte Infektionsrate in den Statistiken zeigen. „Und das tut sie. In China geht sie bereits zurück. Die Zahl der Neuansteckungen näherte sich in der vergangenen Woche der Nulllinie. Natürlich steht der Höhepunkt in Westeuropa und den USA noch aus, aber je nach den eingeleiteten Maßnahmen wird der Höhepunkt in den kommenden Wochen erreicht werden“, schätzt der Experte. Zweitens müssten Investoren ihre Aufmerksamkeit auf die akkumulierte globale politische Reaktion lenken statt auf die negativen wirtschaftlichen Folgen. „Maßnahmen der Politik sind reflationär und könnten die Erholung beflügeln, sobald sie eintritt. Die Notenbanken weltweit haben wichtige geldpolitische Initiativen eingeleitet. Zinssätze wurden, wo möglich, gesenkt. Die Zentralbanken stellen enorme Mengen an Liquidität zur Verfügung, um Unternehmen zu unterstützen und ein funktionierendes Finanzsystem zu gewährleisten“, sagt Iggo.
Angesichts der wahrscheinlich anhaltenden Verschlechterung der Kreditmärkte in den kommenden Wochen sind weitere Käufe von Vermögenswerten zu erwarten. Auch in Europa bröckelt der Widerstand gegen einen umfassenden Einsatz der außerordentlichen Fiskal- sowie der Geldpolitik. „Die EU wird unabhängig von ihren fiskalischen Regeln eine Ausweitung der Defizite zulassen. Vielleicht kommen wir sogar an einen Punkt, an dem die Zentralbanken die Schulden effektiv monetarisieren und den Regierungen erlauben, mehr Kredite aufzunehmen, ohne dass die Kreditkosten destabilisierend steigen. Niedrigere Zinssätze, billige verfügbare Kredite und Liquidität sowie fiskalische Anreize werden die Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Erholung zu gegebener Zeit schaffen“, so Iggo.
Für die Erholung positionieren
Mit Blick auf die kommenden drei Monate schätzt der Experte, dass die Renditen von Staatsanleihen der europäischen Kernländer gegenüber dem aktuellen Niveau leicht zunehmen werden. Auch Aktien könnten eine starke Basis für eine Erholung bieten. Einen weiteren Bullenmarkt erwartet Iggo nicht, vielmehr schätzt er, dass sich die Preise irgendwo zwischen den jüngsten Tiefstständen und den Hochs von Anfang Februar dieses Jahres einpendeln werden. Die Credit Spreads wären ebenfalls viel enger, obwohl die Kreditwelt wahrscheinlich für einige Zeit mit steigenden Zahlungsausfällen zu kämpfen haben werde. „Auf Marktebene dürften Kredite in einer Erholungsphase besser abschneiden als Staatsanleihen. Trotz der schwierigen Situation ist es wahrscheinlich das Richtige, jetzt die Portfolio-Allokation über einen sinnvollen Zeithorizont anzupassen, um für die Erholung positioniert zu sein“, sagt Iggo.
Diversifizierte Portfolios haben in den vergangenen Wochen ihren Wert unter Beweis gestellt. Staatsanleihen in den USA, Großbritannien und Europa mit 10-jähriger Laufzeit haben seit Mitte Februar Renditen erzielt, die einen Teil der Verluste, die an den Aktienmärkten entstanden sind, gemildert haben (bei US-Aktien um etwa 50 %). Nur der Optionswert hat seitdem deutlich gelitten. „Ich gehe davon aus, dass die Renditen wieder steigen werden – wenn auch nicht geradlinig und in der Höhe durch die Intervention der Zentralbank und die anhaltende Risikoaversion der Anleger begrenzt“, so Iggo. Gleichzeitig könnten Rückschläge die Erholung bei Aktien und Krediten beeinträchtigen. Die Märkte könnten noch mehr fallen, bevor die Erholung einsetzt. „Aber auf Sicht von drei bis sechs Monaten gibt es Gründe, optimistisch zu sein. Schließlich hatten die meisten von uns vor drei Monaten noch nie von einem Coronavirus gehört und waren auch nicht versucht, Toilettenpapier zu lagern“, schließt Iggo.
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