Prototyp Web-Anwendung an nur einem Tag programmiert: eine praxisnahe Erprobung zur automatischen Codegenerierung

Wie viel Zeit lässt sich durch die automatisierte Softwareerstellung mit Hilfe eines Codegenerators sparen? Die Freiburger IT-Unternehmen highQ Computerlösungen und Generative Software haben dies an einem praktischen Beispiel getestet und binnen knapp sieben Stunden aus einem Desktop-Programm eine erste Version als Web-Anwendung kreiert.

Die fortschreitende Digitalisierung macht auch vor der Digitalindustrie selbst nicht halt: Immer mehr Programmieraufgaben werden heute teil- oder vollautomatisch von sogenannten Codegeneratoren erledigt. Durch diese auch modellgetriebene Softwareentwicklung genannte Vorgehensweise werden menschliche Programmierer von Routineaufgaben entlastet und Fehlerrisiken gesenkt. Zudem lässt sich der Entwicklungsprozess erheblich beschleunigen – wie schnell es tatsächlich geht, hat Generative Software, Entwickler der cloudbasierten Entwicklungsplattform Virtual Developer, gemeinsam mit seinem Kunden highQ kürzlich in einem praxisnahen Experiment demonstriert.

„Wir wollten einfach mal wissen, wie viel Code sich an nur einem Arbeitstag mit unserer Generierungslogik entwickeln lässt, wenn das Projekt für den Entwickler komplettes Neuland darstellt“, erzählt Marcus Munzert, Geschäftsführer von Generative Software. Für das Experiment ausgewählt wurde abakusBT, eine bewährte und ausgereifte Software von highQ für das Controlling von Bauträgerkrediten, die als Desktop-Anwendung bei rund 60 Volksbanken und Sparkassen bundesweit im Einsatz ist. Die Herausforderung für Marcus Munzert und sein Produkt Virtual Developer: Bis zum Ende des Tages sollte eine erste lauffähige Version als webbasierte Lösung erstellt werden.

Um dieses ehrgeizige Ziel in realistische Sphären zu rücken, wurde das Experiment auf die reine Entwicklung des Quellcodes beschränkt und bereits im Vorfeld ein Applikationsserver samt leerer Datenbank eingerichtet, auf denen die Anwendung gestartet werden konnte. Das Setup für die automatisierte Softwareentwicklung wurde ebenfalls angelegt, um den entsprechenden Softwaregenerator nutzen zu können. Zum Einsatz kam der JEE-Generator auf der Virtual-Developer-Plattform, mit dem sich Code für Web-Anwendungen generieren lässt.

In knapp sieben Stunden zur funktionsfähigen App

Um 9:45 Uhr startete das Experiment. Die einzelnen Arbeitsschritte und die dafür benötigten Zeiten protokollierte Heinz Rohmer. Als „Experimentkunde“ stand Christian Disch, seines Zeichens highQ Geschäftsführer und Produktverantwortlicher für abakusBT, zur Seite und zeigte diejenigen Masken und Eingabeformulare, die in jedem Fall in der ersten Web-Version umgesetzt werden sollten. Schon knapp drei Stunden später erblickte die erste Version der neuen Web-Anwendung das Licht der Welt, und nach weiteren Iterationen, in denen zusätzliche Eingabemasken, Übersichtsseiten und Verknüpfungen modelliert, generiert und angepasst wurden, und nach abschließender Ergänzung der Navigation konnte das Experiment – nach genau 6 Stunden und 50 Minuten – erfolgreich beendet werden. In dieser Zeit wurden über 350 Dateien Quellcode generiert.

Bei highQ war man von dem Ergebnis angetan: „Alle von mir vorab ausgewählten Formulare wurden in der Web-Anwendung umgesetzt“, bestätigt Christian Disch. Damit sei ein funktionierender Prototyp mit erster Basisfunktionalität von abakusBT gegeben, auch wenn für die vollständige Web-Anwendung noch zahlreiche Erweiterungen notwendig wären. „Aber auch diese würden wir dank der automatischen Codegenerierung sicher in Rekordzeit schaffen.“ Auch Marcus Munzert zeigt sich zufrieden: „Wir konnten demonstrieren, wie schnell und effektiv sich die Portierung einer Software auf eine neue Plattform mit unseren Tools umsetzen lässt.“ Wäre dies ein „echtes“ Kundenprojekt gewesen, hätten Entwickler und Anwender gleichermaßen profitiert, betont Munzert: „Als Entwickler hätte ich viel Zeit gewonnen, um mich auf die kreativen Aufgaben konzentrieren zu können, und für meinen Kunden hätte der Zeitgewinn eine deutliche Kostenersparnis gebracht.“ Aus diesen Gründen wird Virtual Developer bei highQ intensiv genutzt.

Über Generative Software

Die Generative Software GmbH wurde 2007 von dem Diplom-Mathematiker (FH) Marcus Munzert und dem Diplom-Ingenieur (FH) Heinz Rohmer gegründet. Das zentrale Tätigkeitsfeld des Unternehmens ist die Industrialisierung der Softwareentwicklung durch intelligente Codegenerierung mit Hilfe der cloudbasierten Entwicklungsumgebung Virtual Developer. Sitz von Generative Software ist Freiburg im Breisgau. www.virtual-developer.com

Über die highQ Computerlösungen GmbH

Das 1996 in Freiburg gegründete Software-Unternehmen unterstützt, Kommunen, Verkehrsunternehmen und Finanzinstitute mit innovativen IT-Lösungen bei der effektiven Planung, Durchführung, Optimierung und Überwachung ihrer Aufgaben. Im Bereich Mobilität will highQ dazu beitragen, den öffentlichen Personenverkehr flüssiger und umwelt-freundlicher zu gestalten. Im Mittelpunkt steht dabei das Konzept der Mobilitätsplattform, die verschiedene Anbieter von Verkehrsleistungen digital vernetzt; in Osnabrück und im Schwabenbund sind bereits die ersten Projekte erfolgreich in den Echtbetrieb gegangen. Zurzeit be-schäftigt highQ rund 60 Mitarbeiter an den vier Standorten Freiburg, Berlin, Hamburg und Stuttgart.

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