An Alma Mahler, deren Tochter Manon 1935 an Polio verstarb, schrieb Alban Berg im selben Jahr:
„Eines Tages – noch bevor dieses fürchterliche Jahr zu Ende sein wird – mag Dir und Franz [Werfel] aus einer Partitur, die dem Andenken eines Engels geweiht sein wird, das erklingen, was ich fühle und wofür ich heute keinen Ausdruck finde.“
Das Werk ist aber weit mehr als eine Trauermusik für ein junges Mädchen. Alban Berg gelang es, das persönliche Erlebnis des Todes zu transzendieren, indem er es in den Rang eines Gleichnisses für die Hinfälligkeit und Nichtigkeit alles Seins erhob.
Seinen Trauercharakter teilt das Violinkonzert mit dem anderen Werk des Programms, Anton Bruckner Siebter Sinfonie. In ihrem Adagio hallt der Tod Richard Wagners nach.
Bis heute ist umstritten, ob der Einsatz von Becken und Triangel in diesem Adagio von Bruckner autorisiert wurde oder nicht. Es liegt im Ermessen des Dirigenten, ob er das Werk mit oder ohne „Beckenschlag“ aufführt. Marek Janowski hat sich für den Einsatz des Schlagwerks entschieden.
Tickets ab 18 Euro (Schüler, Studenten 9 Euro) können über den Ticketservice der Dresdner Philharmonie oder an der Abendkasse (resp. Tageskasse) erworben werden.
Programm:
25. JAN 2020, Samstag, 19.30 Uhr
26. JAN 2020, Sonntag, 11.00 Uhr
Kulturpalast, Konzertsaal
Alban Berg: Konzert für Violine und Orchester „Dem Andenken eines Engels“ (1935)
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur (1883)
Marek Janowski, Dirigent
Frank Peter Zimmermann, Violine
Dresdner Philharmonie
SA 18.45 Uhr Konzerteinführung
SO 10.15 Uhr Konzerteinführung
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