„Digitalisierung und Automatisierung kosten Arbeitsplätze“ titeln Überschriften in vielen Magazinen und Zeitungen oder sind Thema auf Diskussionsrunden. Natürlich kann man hier unterschiedlicher Ansicht sein und verschiedene Perspektiven auf die Themen haben. Aber diese Veränderungen verändern das Leben und damit auch die Arbeit von uns allen. Damit bietet sich, gerade für Ingenieure, eine Spielwiese um diese gesellschaftlichen Trends mit Technologie umzusetzen.
Demografie mit intelligenter Technik kompensieren
Wir haben eine Veränderung in der Bevölkerungsstruktur. Die kann man größer oder kleiner reden, aber wir haben sie. Die Menschen in Mitteleuropa werden älter; in Deutschland gehen sehr bald die sogenannten „Baby-Boomer“ in Rente; wir müssen länger arbeiten und, in den Branchen in denen es möglich ist, mithilfe von automatisierten Prozessen, welche die Arbeit in Teilen unterstützen oder uns körperlich schwere Tätigkeiten komplett abnehmen, die Arbeit vereinfachen.
In anderen Branchen übernehmen teilweise künstliche Intelligenzen (KI) Aufgaben, die heute nur sehr aufwändig oder nahezu gar nicht möglich sind. Ein Beispiel? Sie liegen im Krankenhaus und haben die Wahl zwischen einem erfahrenen Chefarzt ohne Internet und einem jungen Assistenzarzt, der aber mithilfe einer KI ihre Diagnose auf Basis sämtlicher, in Datenbanken weltweit, verfügbarer Vergleichsfälle, -diagnosen und -therapien, erstellt und dann den weiteren Behandlungsverlauf bespricht – wem vertrauen Sie mehr?
Wie Sie sehen, ist es gar nicht aus der Luft gegriffen. Auch in den Fabrikhallen von morgen werden KI’s Einzug halten, um Fertigungsprozesse effizienter, und damit für den Arbeiter entlastender, zu gestalten. Technologien wie mobile Assistenzsystem oder Edge-Computing unterstützen den Wandel. Hier ist eine große, neue Aufgabe für Produktionsplaner, Automatisierer, Monteure und IT’ler – aber nur als Team werden die Prozesse, Arbeitsschritte und Automatisierungslösungen geplant und realisiert.
Der Consumer-Markt beeinflusst die industrielle Produktion
Was wir von zu Hause aus kennen, hält meist auch über kurz oder lang Einzug in die industrielle Fertigung. Der größte Unterschied dabei sind stabile Prozesse. Was uns im privaten im besten Fall nur stört, also wenn PC oder Smartphone mal neu gestartet werden müssen, ist in der Industrie eine mittlere Katastrophe. Fertigungsprozesse müssen stabil und ausfallsicher laufen, sonst kommt es zu teuren Produktionsstillständen und im schlimmsten Fall zu einem Lieferverzug (– das kann sehr schnell sehr teuer werden).
Dazu kommt noch, dass wir alle – oder die meisten von uns – Dinge, die wir kaufen immer individualisierter haben wollen. Ein Auto von der Stange? Gibt es heute fast gar nicht mehr! Ein auf meine Vorlieben zugeschnittenes Müsli? Aber klar doch! Sneaker im individuellen Design in drei Tagen? Machbar!
Hier kommt der Automatisierungstechnik eine tragende Rolle zu – insbesondere der damit einhergehenden Vernetzung um aus automatisierten Maschinen eine vernetzte Produktion zu gestalten. Denn, um die viele Zwischenschritte zwischen Individualisierung, Bestellung und Produktion, in der gewünschten Lieferzeit zu realisieren, müssen automatisierte Fertigungsprozesse mit der Software des Bestellsystems vernetzt sein. Hier braucht es innovative Ingenieure aus IT und Automatisierung, die auch neue Wege gehen und dabei sicherstellen, dass die produktionsbedingt notwendigen Daten sowohl in die Maschine gelangen als auch von ihr verstanden werden.
Diese Spezialisten müssen nicht nur die Technologie beherrschen; nein, sie müssen auch den Anwender und Kunden mit seinen Bedürfnissen verstehen und diese in die Entwicklung im eigenen Unternehmen einbringen können. Diese Spezialisten bilden eine engagierte Schnittstelle und damit quasi der Dolmetscher zwischen allen Beteiligten vor Ort.
Aber die Kollegen brauchen auch technologisch kompetente Unterstützung im Rücken. Um neue Märkte und Kunden in den Regionen zu gewinnen entsteht, aus den Kollegen im Außen- und Innendienst, ein sehr effektives Team, damit bestehende und neue Kunden Ihre Maschinen und Anlagen für deren Kunden so optimieren bzw. neu konstruieren können, um sich in einem schnell verändernden Markt behaupten zu können.
Während der Außendienstmitarbeiter das Gesicht zum Kunden und damit für die Eruierung von Neukunden sowie die Gewinnung neuer Aufträge verantwortlich ist, verantwortet der Innendienstkollege gleich mehrere Vertriebsregionen und ist, als technologischer Spezialist, für die Beratung des Kunden und die Projektierung bei neuen Aufträgen verantwortlich. Zwei extrem spannende Berufsbilder, in welchen sich Branchenwissen, technische Kompetenz und die Ableitung von Consumer-Trends auf die Technik vereinen.
Spannende, neue Arbeitswelten durch gesellschaftliche Veränderungen
Aus beiden Veränderungen, der Digitalisierung und der Automatisierung, ergeben sich neue, hochqualifizierte und abwechslungsreiche Aufgabenprofile. Hier setzen nicht nur Konzerne Zeichen, auch – oder gerade – kleine und mittelständische Unternehmen, oftmals sogenannte „Hidden Champions“, gehen hier mutig neue Wege und gestalten im laufenden Betrieb Prozesse und Arbeitsinhalte um. Sie suchen engagierte Menschen, die sich nicht scheuen über den Tellerrand hinaus zu blicken, Potenziale erkennen, aber auch sehen an welchen Stellen die Technologie noch weiter entwickelt werden muss, um Kundenbedürfnisse abdecken zu können.
Wenn Sie diese gesellschaftlichen Veränderungen proaktiv mit technologischen Entwicklungen und Verständnis gestalten wollen, dann sollten wir miteinander reden.
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