Wie kommunizieren, wenn Sprechen nicht mehr möglich ist?

Gailingen. Wie kommunizieren, wenn Sprechen nicht mehr möglich ist? Wie sich mitteilen, wenn das Reden schwer fällt? Das Hegau-Jugendwerk (HJW) kennt diese Fragestellung aus seinem Patientenalltag und hat deshalb schon seit sehr vielen Jahren große Erfahrung,  eine umfassende Kompetenz und einen großen Pool an assistiven Technologien in dem Bereich der Unterstützten Kommunikation (UK) aufgebaut. Die UK ist ein wichtiger Bestandteil des interdisziplinären Angebots der Wilhelm-Bläsig-Klinikschule. Ziel der Unterstützten Kommunikation ist es, dass Menschen die nur unzureichende oder fehlende lautsprachliche Fähigkeiten haben, wieder mit ihrem Umfeld kommunizieren und damit einerseits ihre Mitbestimmung verbessern und andererseits auch aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Dass diese Probleme nicht nur bei hirnverletzten jungen Menschen, die zur Reha im Hegau-Jugendwerk weilen, auftreten, sondern weit verbreitet in der immer größer werdenden Gruppe der älteren und alten Menschen ist, wurde beim Besuch einer Abordnung des Kreisseniorenrats Anfang Juli deutlich. Denn auch ältere und alte Menschen nach zum Beispiel Schlaganfall oder mit Demenz haben Mühe gehört und verstanden zu werden, um die eigenen Bedürfnisse deutlich zu machen.

Diesem Thema will sich der Kreisseniorenrat verstärkt annehmen. Er hat sich unter anderem die Digitalisierung als Kernthema auf die Fahne geschrieben. Neun Mitglieder der Projektgruppe Digitalisierung informierten sich nun im Hegau-Jugendwerk über die Module und Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation. Sie fanden in Gabriele Schlicht-Steiner eine profunde Kennerin und kompetente Ansprechpartnerin zum Thema. Schlicht-Steiner ist Mitarbeiterin in der Unterstützten Kommunikation und besetzt derzeit die Schnittstelle UK-Therapie-Klinik.

In ihrem anschaulichen Vortrag führte sie vor, welche assistiven Technologien – Hardware oder Software – es gibt, zeigte die Vor- und Nachteile einzelner Tools auf, die Möglichkeiten ihres Einsatzes und ihre Grenzen. Die Mitglieder des KSR nutzten die Gelegenheit, der Fachfrau viele Fragen zu stellen, die Hilfsmittel und Module kennen zu lernen und auch auszuprobieren, um im Austausch zu erfahren, was auch für ältere Menschen hilfreich und einsetzbar wäre. Eigens auf die Bedürfnisse der Gruppe zugeschnitten informierte Gabriele Schlicht-Steiner auch über die Möglichkeiten zur Unterstützung des Gedächtnisses und in der Kommunikation bei älteren eingeschränkten Menschen und zeigte auf wie Hilfen zur Orientierung und Strukturierung aussehen könnten. Die Gruppe unter der Leitung von Harry Fuchs, Sprecher des Kreisseniorenrates, ging nach einem informativen Nachmittag vollbepackt mit viel Wissen, neuen Ideen und viel Inspiration nach Hause. Die Herausforderung wird nun sein, das neu gewonnene Wissen in den Alltag betroffener Senioren zu bringen.

INFO: Mehr unter www.kreisseniorenrat-konstanz.de der Rubrik Standpunkte und Referate (unter ‚Digitale Dienste‘) oder auf www.hegau-jugendwerk.de, Stichwortsuche: Unterstützte Kommunikation

Über die Hegau-Jugendwerk GmbH

Im Hegau-Jugendwerk bieten wir Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach einer neurologischen Erkrankung, einem Unfall oder einer frühkindlichen Hirnschädigung eine umfassende Rehabilitation an. Das diagnostische und therapeutische Angebot ermöglicht die nahtlose, kontinuierliche neurologische Rehabilitationsbehandlung von der Frührehabilitation bis zur schulischen und beruflichen Wiedereingliederung. Durch das Leistungsspektrum werden die neurologischen Rehabilitationsphasen B, C, D und E komplett abgedeckt.

Die Behandlung ist an den individuellen Erfordernissen jedes einzelnen Patienten ausgerichtet. Es werden intensive Einzel- und Gruppentherapien unter aktuellen rehabilitationswissenschaftlichen Erkenntnissen angeboten und durch weitere spezielle Angebote wie Unterstützte Kommunikation, Intensivtraining für Aphasiker:Innen, Magnetstimulation, Schluckdiagnostik, Tiergestützte Therapie, Musiktherapie etc. ergänzt.

Die Einrichtung liegt in einzigartiger landschaftlicher Lage oberhalb des Rheins, 20 km vom Bodensee entfernt und wurde als bundesweite Modelleinrichtung speziell für Kinder und Jugendliche konzipiert.

Das Hegau-Jugendwerk ist ein Unternehmen im Gesundheitsverbund des Landkreises Konstanz und verfügt gesamt über 203 Betten.

Wesentliche Bestandteile des Rehabilitationszentrums sind eine staatlich anerkannte Krankenhausschule (SBBZ) und eine berufstherapeutische Abteilung. Rooming-in-Zimmer und Angehörigenzimmer ermöglichen es Eltern bzw. Angehörigen sowie Geschwisterkindern auch während der Rehabilitation nah bei ihrem betroffenen Kind zu sein. Zudem erfahren auch die Eltern bzw. Angehörigen durch eine Angehörigenbetreuung vor Ort kompetente Unterstützung und Hilfestellungen.

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