Leder mit Tradition
Wer auf dem Fahrrad der neu angelegten „Lederroute“ folgt, lernt die Region rund um den Ort Waalwijk besonders gut kennen. Auf 30 Kilometern radelt man von Waalwijk aus durch die grüne Landschaft nach Raamsdonk und zurück – eine Route, deren Form nicht von ungefähr an eine Schuhsohle erinnert. Waalwijk ist die „Schuhstadt“ der Niederlande. Die Tour startet am Museum Schoenenkwartier, das allein schon einen Besuch in Waalwijk wert ist. Mit 13.000 Schuhen, einem Forschungszentrum und einem Labor, in dem man selbst Sneakers entwerfen kann, eignet sich das Museum für alle Altersgruppen. Auf dem Rad geht es weiter durch die wasserreiche Landschaft. Bereits um 1600 begonnen Bauernfamilien mit dem Gerben von Leder und stellten Schuhe in Heimarbeit her. Im Zuge der Industrialisierung entstanden später große Fabriken, und zum Höhepunkt arbeitete jeder dritte Einwohner Waalwijks in der Schuhindustrie. Der schönste Teil der Route führt über den Halve Zolenpad – ein malerischer Radweg entlang einer ehemaligen Güterbahnstrecke. Die Lederroute gehört zum Projekt „Made in Brabant“, das die alten Handwerke und die Innovationskraft Brabants beleuchten möchte. Ein Aufenthalt in Waalwijk lässt sich perfekt mit einem Abstecher in den Freizeitpark Efteling oder einem Besuch in der Stadt ’s-Hertogenbosch kombinieren.
Kurztrip nach „Rom“
Ein überraschender Anblick erwartet Urlauber in Oudenbosch, einem kleinen Ort ganz im Westen der Region Brabant. Die örtliche Basilika ist eine beinahe exakte, kleinere Kopie des Petersdoms in Rom. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Willem Hellemons in Auftrag gegeben. Der Pastor kam inspiriert von einer Reise nach Rom zurück und machte es sich zur Aufgabe, Oudenbosch mit neun „Wundern“ zu bereichern. Auf einer gerade einmal 2,5 Kilometer langen Wanderung entdeckt man diese Wunder: Neben der Basilika zählen dazu unter anderem das Jesuitenkolleg, der Botanische Garten und der malerische Hafen. Unterwegs erfährt man, was Willem Hellemons inspirierte. Höhepunkt ist jedoch ein Besuch der Basilika mit ihren wunderschönen Deckengemälden. Hat man die 144 Stufen zur Kuppel hinauf geschafft, wartet oben zur Belohnung eine wunderbare Aussicht auf den Ort und die Umgebung. In dieser nächsten Umgebung lohnt sich ein Besuch in der hübschen Stadt Breda und im beschaulichen Zundert, besser bekannt als der Geburtsort des Künstlers Vincent van Gogh.
Rund ums Kloster
Die katholische Prägung Brabants zeigt sich nicht nur in Oudenbosch, sondern auch bei dem Großprojekt „Unser Klosterpfad“. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Wanderweg von 330 Kilometern Länge, der auf 15 Etappen rund 50 Klöster miteinander verbindet. Als Programmpunkt eines Kurzurlaubs bietet sich eine der kürzeren Etappen oder eine Rundwanderung um eines der Klöster an. Im Herbst 2024 wird der Wanderweg nach Westen erweitert. Es wird neue Rundwege geben, darunter als Höhepunkt der neue Wanderweg in Oosterhout nahe Breda. Er führt an drei noch aktiven Klöstern vorbei, auch „Heiliges Dreieck“ genannt. Ein Stopp im Kloster Catharinadal, das seit 1647 von Nonnen des Prämonstratenserorden bewohnt wird, lohnt sich besonders: Die Ordensschwestern stellen ihren eigenen Wein her. Zusätzlich können Wanderer auf dem Klosterpfad Orte der Ruhe Besinnung besuchen. Dieses spirituelle Erlebnis macht den Klosterpfad auch bei jüngeren Besuchern beliebt, genauso wie die Übernachtungsmöglichkeiten in alten Gemäuern und das kulinarische Angebot von deftiger Brauereiküche bis zu „Slow Food“. Nicht zuletzt ist das Thema Klosterleben typisch für die Region Brabant: Lebensfreude und Genuss, aber mit Respekt für die Natur und die Umgebung.
Neue Routenkarte
Praktisch für alle Urlauber, die spontan vor Ort eine Wanderung planen möchten, ist die für Herbst 2024 geplante Wanderstartpunktkarte. Diese Karte zeigt eine Übersicht aller Startpunkte für kurze, ausgeschilderte Wanderwege. Sie wird ab diesem Sommer online auf der Webseite von Visit Brabant verfügbar sein, sodass man einfach vom Hotel oder Ferienpark aus einen Tagesausflug planen kann.
Weitere Informationen unter www.visitbrabant.de
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