Im Oktober beurteilten die vom ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen sowohl ihre aktuelle als auch ihre für die kommenden sechs Monate erwartete Geschäftslage deutlich positiver als im September. Die Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.
Der saisonbereinigte Geschäftslageindex stieg im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 5,2 Prozent an und erreichte damit den höchsten Stand seit Beginn des Jahres 2019. Auch im Vorjahresvergleich konnte der Index zulegen und notierte mit 101,5 Zählern 3,7 Punkte über dem Vorjahresniveau. Durch diesen Anstieg konnte der seit zehn Monaten beobachtbare Abwärtstrend im Vorjahresvergleich gestoppt werden. Die im Vergleich zum Vorjahresmonat stärkere Nachfrage- und Produktionsentwicklung dürften maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die Abwärtsbewegung aufgehalten werden konnte. Zudem erreichte die Kapazitätsauslastung mit 84,2 Prozent einen Jahreshöchstwert und notierte damit 0,8 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt. Gleichzeitig fiel der Anteil der Druck- und Medienunternehmen, die Produktionsbehinderungen meldeten, im Vorjahresvergleich um 17 Prozentpunkte auf 49 Prozent.
Allerdings ist die Erholung des Geschäftsklimas im Oktober im Wesentlichen auf die optimistischere Bewertung der erwarteten Geschäftslage seitens der Druck- und Medienunternehmen zurückzuführen. Der entsprechende saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen stieg gegenüber dem Vormonat um 8,2 Prozent auf 98,5 Zähler und erreichte damit ein Sieben-Monats-Hoch. Zudem schwächte sich der im September registrierte Rückgang im Vorjahresvergleich deutlich ab und fiel von 12,9 Prozent auf 3,7 Prozent. Dennoch blieb der Index wie auch schon in den letzten drei Monaten unter dem Vorjahresniveau. Eine im Vergleich zum Vorjahresmonat negativere Bewertung der zukünftigen Produktionstätigkeit dürfte im Wesentlichen für diese Entwicklung verantwortlich sein. Während noch im Oktober 2018 41 Prozent der befragten Unternehmen angaben, dass ihre Produktionstätigkeit voraussichtlich ansteigen wird, waren es im Oktober 2019 nur noch rund 17 Prozent. Somit fiel der entsprechende Saldo im Vorjahresvergleich um 25 Prozentpunkte.
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