Ein weiterer Grund, warum sich Förster wie Marhold Graner Unterstützung durch Maschinen holen, hat mit dem Fachkräftemangel zu tun. „Man findet kaum noch Waldarbeiter, die diese Aufgaben übernehmen können“, meint er. Diese Lücke will das Unternehmen von Volker Giegerich schließen. „Ein Bagger ist längst nicht nur für den Erdaushub, die Erdbewegung, den Abbruch oder das Recycling gemacht, sondern er ist zum Multifunktionswerkzeug geworden, womit sich eine Vielzahl an Arbeitsschritten bewerkstelligen lassen“, ist Volker Giegerich überzeugt. Das brachte ihn auf die Idee, das Betätigungsfeld um die Holzernte und das Baumfällen auszudehnen. „Aktuell geht der Wohnungsneubau zurück, auch wenn Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ein Sonderkonjunkturprogramm für die Baubranche in Aussicht gestellt hat. Die Abbruchmaßnahmen werden aufgrund der Anfang August in Kraft getretenen Ersatzbaustoffverordnung immer komplexer, was die Entfernung und den Umgang mit Schadstoffen betrifft. Da kommt uns der Einstieg in ein neues Geschäftsfeld entgegen“, erklärt der Firmenchef, der stetig Einsatzmöglichkeiten rund um Bagger- und Abbrucharbeiten auslotet, um seinen Betrieb weiterzuentwickeln. Schließlich denkt er an die nächste Generation, wenn seine Tochter Evi und ihr Mann Tobias Aulbach, von Beruf Agraringenieur, den Betrieb in Zukunft fortführen.
Baumschnitt ist ein saisonales Geschäft, das sich auf die Monate Oktober bis Februar konzentriert. Dann wird gesägt und geschnitten, was das Zeug hält. Danach muss der radikale Schnitt von Bäumen und Sträuchern im Wald und in der freien Landschaft pausieren, so fordert es das Bundesnaturschutzgesetz. Zulässig sind dann nur schonende Pflegeschnitte oder wenn akute Baumschäden beseitigt werden müssen, weil Gefahr in Verzug ist. „In den Wintermonaten ist es auf den Baustellen ohnehin etwas ruhiger. Wir können dann unseren Bagger mit der Ernte von Bäumen und Sträuchern auf Waldflächen auslasten oder Pflegemaßnahmen entlang von Verkehrswegen und Trassen übernehmen“, erklärt Volker Giegerich. Geplant hat er den Einsatz im Gelände auf Hangflächen. Das neue Arbeitsgerät erhielt deswegen ein Abstützplanierschild, um damit auch am Steilhang sicher arbeiten zu können.
Ein neuer Cat Kettenbagger 326, den der leitende Verkaufsrepräsentant Bernd Weidenweber von der Zeppelin Niederlassung Hanau zusammen mit einem 30-Tonner der neuen Cat Baumaschinen-Generation an das Unternehmen ausgeliefert hat, ist auf das neue Betätigungsfeld ausgerichtet. Mit dem Woodcracker C350 lassen sich Stammdurchmesser von bis zu 40 Zentimetern Weich- und bis zu 35 Zentimetern Hartholz bearbeiten. Der Greifer hält den Baum während des Schneidvorgangs sicher im Griff, wodurch eine stehende Entnahme von Bäumen oder Teilen davon ermöglicht wird. Während des Schneidens wird der Greifer aktiv mit Druck beaufschlagt, sodass der Greifer „nachgreifen“ kann, sollte sich der Stamm beim Schneiden in der Lage verändern. Diese zusätzliche Funktion sorgt für maximale Sicherheit während der Arbeit. Das Werkzeug, das an einem Bagger als Trägergerät angebracht wird, entfernt ganze Bäume mühelos, vor allem, wenn diese zu dicht an unzugänglichen Böschungen stehen oder eine Gefährdung für den Verkehr darstellen. Der Woodcracker, der in der Vollausstattung aus einem Greifer, einem Sammler und einem Stahlmesser (Schere) sowie einer Schwenkeinheit besteht, packt in Sekundenschnelle einen Baum am unteren Stamm, Hölzer sowie Sträucher und trennt diese ab. Ähnlich wie ein Blumenstrauß, wird parallel dazu das abgeschnittene Material gehalten. Beim Ablegen öffnet zuerst das Schneidwerk, dann der Greifer. Beim Schneiden ist die Reihenfolge andersherum.
„Wir sind damit erst am Anfang. Vielleicht werden wir in Zukunft eine größere Ausrüstung wählen“, so der Firmenchef. Möglichst flexibel gestalten will er prinzipiell seine Arbeitsgeräte, die von verschiedenen Baumaschinen genutzt werden sollen. So kommt ihm auch das vollhydraulische Variolock-Schnellwechsel-System VL 210-2 von Lehnhoff entgegen, das er bereits an einem 20-Tonnen-Cat Bagger verwendet hat und nun vom Cat 326 übernommen werden kann, um damit Anbaugeräte wie Schwenklöffel, Böschungslöffel, Gitterlöffel, Brecherlöffel, Sortiergreifer, Betonschere und Hammer oder eben den neuen Woodcracker, die häufig getauscht werden, per Knopfdruck von der Kabine auszuwechseln. Damit ist selbst bei kürzeren Arbeitszyklen immer das richtige Werkzeug verfügbar.
Der Firmenchef informiert sich immer wieder auf Messen, wie der bauma, was es Neues gibt und wie er seinen Maschinenpark anpassen kann. Um effizienter zu werden, setzt Volker Giegerich auf Technologien, mit denen er Arbeitsschritte produktiver ausführen kann. Hierbei unterstützt ihn die neue Generation von Baumaschinen, in die er bereits 2020 investierte. Mit der Hub- und Schwenkbegrenzung, wie sie der Cat 320 vorweisen kann, sind seine sieben Fahrer seitdem vertraut. Damit lässt sich der Rückbau sicher bewerkstelligen, da sich kein Teil des Baggers außerhalb der vom Fahrer festgelegten Sollwerte bewegt. Die Funktion kommt den Maschinisten auch beim Cat 326 entgegen. Denn wenn Baumfällarbeiten entlang von Oberleitungen erfolgen müssen, ist an einer Bahnstrecke keine Streckenstilllegung nötig. „Wir können auf einen extra Kran verzichten, was die Baggerarbeiten um die Hälfte günstiger macht, weil wir die Bäume während des laufenden Betriebs fällen“, zählt der Unternehmer die Vorteile auf. Dass das neue Arbeitsgerät schneller agieren kann, zeigte sich auch im Königswald, durch den ein stark frequentierter Weg führt. Um die Verkehrssicherungspflicht aufrechtzuerhalten und Gefahren durch umknickende Bäume abzuwenden, wurden 14 Bäume am Wegrand von dem Unternehmen entfernt. „Wir haben dafür nicht einmal zwei Stunden gebraucht. Unser Mitarbeiter Michael Stegmann schaffte mit dem Bagger und dem Woodcracker das Pensum allein“, so Volker Giegerich. Normalerweise ist das Ausschneiden von Bäumen eine umständliche Prozedur, die viel Zeit beansprucht und Personal bindet. Anders mit dem Woodcracker. Aufwendige Kletterarbeiten oder zusätzliche Sicherungsmaßnahmen sind damit passé. Sollte es dann einmal doch zu eng werden und es für den Kettenbagger kein Durchkommen geben, kann er auf einen Cat M318D zurückgreifen. Der Mobilbagger ist trotz seines Alters gut in Schuss – dafür sorgte auch die Zeppelin Niederlassung Hanau mit ihrem Service. Im Maschinenpark mischt sich neue mit alter Technik. Nach wie vor einsatzbereit ist ein Cat Kettenlader 953, Baujahr 1985.
Die Cat Baumaschinen, mit denen der Betrieb seit rund 30 Jahren arbeitet, sind für den Abbruch, den Erdbau und das Anlegen von Außenanlagen im Umkreis von 50 Kilometern rund um den Firmensitz im Rhein-Main-Gebiet gedacht. Eine neue Aufgabe kommt auch mit Forstarbeiten dazu. Da bleibt es nicht aus, die gefällten Bäume oder Sträucher zu Hackschnitzel zu verarbeiten.
Um daraus Bioenergie zu nutzen, will Volker Giegerich auf seinem Betriebsgelände eine Holzhackschnitzelheizung einbauen, die den eigenen Wärmebedarf deckt. Das passt zur nachhaltigen Linie, die er schon seit Jahren verfolgt. So hat er darauf geachtet, alternative Energien nutzen zu können. Wärme gewinnt das Bauunternehmen aktuell aus Pellets und Scheitholz, das bei Baumfällarbeiten anfällt. Eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt nicht nur zehn kW Strom für den Eigenbedarf, sondern 30 kW überschüssiger Strom wird auch in das öffentliche Netz eingespeist. Auf den Dächern seines Betriebs hat er eine Solaranlage installiert. Regenwasser wird in einer Zisterne aufgefangen und dann zur Bewässerung genutzt. Auch hier ist er bereits schon vielen anderen Betrieben einen weiteren Schritt voraus.
Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebs- und Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.836 Mitarbeitern und einem 2022 erwirtschafteten Umsatz von rund 1,16 Milliarden Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktprogramm zählen neue und gebrauchte Caterpillar Baumaschinen im Bereich von 1 bis 150 Tonnen Einsatzgewicht, zum Dienstleistungsspektrum gehören der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, sowie die Beratung und die Finanzierung für die Maschinen. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München.
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Über den Zeppelin Konzern
Der Zeppelin Konzern bietet Lösungen in den Bereichen Bauwirtschaft, Antrieb und Energie sowie Engineering und Anlagenbau. Das Angebot reicht von Vertrieb und Service von Bau-, Bergbau, Forst- und Landmaschinen über Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie bis hin zu Antriebs- und Energiesystemen sowie Engineering und Anlagenbau und wird durch digitale Geschäftsmodelle ergänzt.
Zeppelin ist weltweit an mehr als 340 Standorten in 26 Ländern und Regionen vertreten. Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschafteten über 10.000 Mitarbeiter einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro. Der Konzern organisiert seine Zusammenarbeit in sechs Strategischen Geschäftseinheiten (Baumaschinen Zentraleuropa, Baumaschinen Nordics, Baumaschine Eurasia, Rental, Power Systems, Anlagenbau) und dem Strategischen Management Center Group IT Services. Die Zeppelin GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Der Zeppelin Konzern ist ein Stiftungsunternehmen. Seine Wurzeln liegen in der Gründung der Zeppelin-Stiftung durch Graf Ferdinand von Zeppelin im Jahr 1908. Weitere Informationen unter zeppelin.com.
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