„Ich möchte gemeinsam mit dem Ehrenamt und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schnellstmöglich das Vertrauen in die Selbstverwaltungseinrichtung des Handwerks wiederherstellen. Wir müssen nach vorne schauen, das Handwerk und unsere Mitgliedsbetriebe stehen vor großen Herausforderungen. Sie brauchen eine starke und verlässliche Handwerkskammer an ihrer Seite“, formulierte Schmitt vor der Vollversammlung sein Hauptanliegen.
Er will die Interessenvertretung ausbauen und gegenüber den Mitgliedern deutlich machen. Das Handwerk nimmt für ihn eine Schlüsselrolle beim Umbau der saarländischen Wirtschaft ein. Um dieser Rolle gerecht zu werden, wünscht er sich von der Landesregierung „eine stabilisierende Wirtschaftspolitik, die Infrastruktur, Entbürokratisierung sowie Bildung und Fachkräftesicherung in den Mittelpunkt stellt und den Mittelstand stärker als bisher in den Fokus rückt“. Er kündigte an, „in enger, kritisch-konstruktiver Zusammenarbeit mit der Politik auf allen Ebenen für bessere Rahmenbedingungen für das Handwerk zu sorgen“.
Synergien mit Partnern nutzen
Außerdem kündigte er eine engere Zusammenarbeit mit Partnern wie den Innungen und Verbänden, der IHK und der Agentur für Arbeit an. Vor allem im Bereich der Fachkräftesicherung will er Synergien nutzen. Im neuen Bildungszentrum der HWK in der Hohenzollernstraße, das im zweiten Quartal 2025 bezugsfertig sein soll, sieht Schmitt perspektivisch einen „Campus der Begegnung“, auch für das zahlreiche Ehrenamt im Handwerk.
HWK-Präsident Bernd Wegner begrüßte die einstimmige Entscheidung der Vollversammlung. Er sieht in Schmitt „den richtigen Mann zur richtigen Zeit“ und wünscht ihm für seine Arbeit viel Erfolg. „Er bringt viel Erfahrung und gute Ideen mit, um die Handwerkskammer wieder zum Motor des saarländischen Handwerks zu machen“, so Wegner.
Herausforderungen für das Handwerk
In der Sitzung ging der HWK-Präsident auch auf die aktuellen Herausforderungen für das Handwerk ein: Fachkräftemangel, hoher bürokratischer Aufwand und steigende Energie- und Treibstoffkosten. „Aber niemand ist so flexibel wie das Handwerk in seinen eher kleinteiligen Strukturen“, machte Wegner Mut. In seinem Jahresrückblick hob er besonders den Tag des Handwerks im September in St. Wendel hervor. Rund 2000 Schülerinnen und Schüler informierten sich an diesem Tag über die Berufschancen im Handwerk.
Zur Person:
Jens Schmitt (45) stammt aus Baden-Württemberg, ist studierter Betriebswirt und hat einen Master of Science in Innovationsmanagement. Er arbeitete unter anderem als Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Esslingen-Nürtingen und zuletzt als Hauptgeschäftsführer des Landesinnungsverbandes des Maler- und Lackiererhandwerks Baden-Württemberg.
Hintergrund:
Die Vollversammlung – das Parlament des Handwerks
Zentrales und oberstes Organ der Handwerkskammer des Saarlandes ist die Vollversammlung. Die 45 gewählten Mitglieder, davon 30 selbstständige Handwerker oder Inhaber handwerksähnlicher Betriebe und 15 Gesellen bzw. Arbeitnehmervertreter, bestimmen maßgeblich die Grundsatzentscheidungen der Kammer und üben das Haushaltsrecht aus. Die Mitglieder der Vollversammlung wählen aus ihrer Mitte den Präsidenten, die beiden Vizepräsidenten und den Vorstand. Die Mitglieder des Vorstandes sind zugleich Mitglieder der Vollversammlung. Die Vollversammlung tritt in der Regel zweimal jährlich zusammen. Im Frühjahr 2024 findet die Neuwahl der Mitglieder der Vollversammlung statt.
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