Mitarbeiterbindung: Welche Maßnahmen funktionieren wirklich?

Jedes gute Verhältnis, und vor allem das Arbeitsverhältnis, beruht auf einem gesunden Kreislauf von Geben und Nehmen. Aufgrund des immer heftigeren War of Talents ist es wichtig geworden, frühzeitig Maßnahmen zu starten, die die Arbeitnehmer langfristig an das Unternehmen binden. Der asdag Blog nennt diese zehn Maßnahmen, die Ihnen bei der Mitarbeiterbindung helfen.

Mitarbeiterbindung beginnt am ersten Arbeitstag.

Eine Bindung entsteht nicht erst nach einer längeren Zeit, sondern kann von Anfang an positiv beeinflusst werden. So belegt die Studie „Candidate Journey 2017“, dass bereits 44% der befragten Angestellten aus Unzufriedenheit nach einigen Monaten eine neue Stelle suchten. Als Arbeitgeber müssen Sie Unternehmensziele sowie Unternehmenskultur transparent formulieren und stets offen für Feedback sein, vor allem zu Beginn. Unausgesprochene Probleme können schnell in Enttäuschung umschlagen. Ein professioneller Internetauftritt, Online-Bewerbungs-Möglichkeiten und intensive Betreuung bzw. Mentoring zu Beginn einer Beschäftigung bestärken die Mitarbeiterbindung.

Achten Sie auf eine faire Entlohnung.

Laut den Zahlen des aktuellen Gallup Engagement Index würden 77% der Befragten auch ohne Bezahlung arbeiten. Auch wenn eine Beschäftigung erfüllend sein muss, so ist die monetäre Gegenleistung trotzdem essentiell. Diese muss fair und den Leistungen entsprechend erfolgen, sonst fühlt sich Ihre Belegschaft nicht wertgeschätzt in ihrer Arbeit. Das Gehalt für sich betrachtet, ist jedoch kein Allheilmittel.

Schaffen Sie produktive Rahmenbedingungen.

Abgesehen vom Lohn gibt es weitere Wege dem Arbeitnehmer entgegenzukommen. Bei Bedarf kann über einen weiteren Urlaubstag verhandelt werden, Kinderbetreuung oder flexible Arbeitszeitmodelle gehören in vielen Unternehmen bereits zum guten Ton. Das bestätigt zum Beispiel auch die aktuelle „Candidate Journey“ Studie. Rund 75% der Befragten befinden vor allem frei bestimmbare Arbeitszeiten als vorteilhaft. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist heute wichtiger denn je und sollte von der Führungskraft unterstützt und gefördert werden.

Offerieren Sie Entwicklungsmöglichkeiten.

Befindet sich ein Mitarbeiter länger in einem Unternehmen, kann es durchaus sein, dass der eine oder andere Charakter die Beständigkeit und Einheitlichkeit liebt. Nichtsdestotrotz müssen Lernwillige erkannt und gezielt gefördert werden. Hierfür ist es wichtig Schulungen und Qualifizierungen anzubieten, um Talente und Ehrgeiz weiterzuentwickeln. Auch hier bestätigt die Studie, dass Karriereperspektiven und neue Arbeitsinhalte ausschlaggebend sind für die Mitarbeiterbindung zum Unternehmen. Während 73% der loyalen Mitarbeiter die Arbeitsinhalte als wichtiges Kriterium für eine geeignete Stelle nennen, steht das Gehalt mit 42% vergleichsweise erst an fünfter Stelle.

Vergeben Sie Verantwortung.

Oft besitzen Angestellte entweder zu wenig oder zu viel Verantwortung in ihrem Tätigkeitsbereich. Die Führungskraft oder der Teamleiter hat hier die Aufgabe, einen Rahmen zu schaffen, in dem seine Mitarbeiter selbstverantwortlich handeln können. Das wiederrum stärkt das Selbstwertgefühl und das Vertrauen gegenüber dem Arbeitgeber. Nur so wird ein Nährboden für Eigeninitiative geschaffen und Potenziale können sich entfalten.

Erkennen Sie Leistungen an.

Es ist keine Wissenschaft, dass jeder einzelne Mensch anerkennende Worte schätzt. Vor allem aus dem Mund des Vorgesetzten können Lob, Anerkennung und jede Art von konstruktivem Feedback die Arbeitsleistung und vor allem die Motivation verbessern. Einer Studie der ManpowerGroup über die Jobzufriedenheit zufolge, wünschen sich circa 49% der Studienteilnehmer regelmäßige Rückmeldungen und Wertschätzung seitens des Arbeitgebers. Lobende Worte müssen allerdings durchdacht sein. Eine Studie der Universität Konstanz konnte nachweisen, dass Studierende in Anwesenheit von gelobten Kommilitonen ihre Leistungen verbesserten, während die mit Lob versehenden Studenten ihre Leistungen nicht mehr steigerten. Ermuntern Sie also nicht nur Ihre Besten, sondern lassen Sie alle Mitarbeiter wissen, wo es noch Potenziale gibt.

Maximieren Sie die Mitarbeitermotivation.

Um die Motivation zu steigern, gibt es konkrete Maßnahmen wie zum Beispiel Incentives. Dies können monetäre oder Sachleistungen sein. Allerdings müssen hier steuerrechtliche Abzüge berücksichtigt werden. Generell gilt darüber hinaus nicht größer ist gleich besser. Oft genügt ein enthusiastisches Vorbild in Form einer Führungsperson, die ansteckt. Incentives müssen darüber hinaus erreichbar und fair gestaltet sein und tatsächliche Leistung entlohnen, um wirklich zu wirken. Eine gezielte Bonifizierung ist jedoch immer nur eine Maßnahme, um die Motivation zu steigern und sollte immer in Kombination mit einer motivierten Unternehmenskultur zum Einsatz kommen.

Behandeln Sie Ihre Mitarbeiter individuell.

Generell gilt jedoch, dass jeder Charakter anders behandelt werden muss. Auch wenn es fast unmöglich klingt, so funktioniert es im alltäglichen Leben nicht anders. Mitarbeiter sind keine Systeme, die regelmäßig gewartet werden müssen und im Gleichschritt funktionieren. Der Unternehmensführer muss aus diesem Grund Mitarbeitergespräche führen, Entwicklungen wahrnehmen und entscheiden, wer gebremst oder gefordert werden muss. Das erfordert vielleicht mehr Arbeit, zahlt sich jedoch langfristig aus.

Sorgen Sie für Harmonie.

Ein angenehmes Betriebsklima wird von vielen Faktoren beeinflusst, sollte jedoch nicht zum Selbstläufer werden. Mittlerweile stellen Unternehmen sogenannte Feel-Good-Manager ein, die zu einem harmonischen Miteinander beitragen. Teambuilding-Maßnahmen wie gemeinsame Betriebsfeiern oder ein schön gestalteter Arbeitsplatz tragen dazu bei, dass sich Mitarbeiter wohlfühlen. Eine Unternehmenskultur, die darauf ausgerichtet ist, bindet die Arbeitnehmer.

Arbeiten mit System.

Auch wenn die Arbeit nicht weniger wird, sollte sie effektiv und sinnbehaftet sein. Es spielt keine Rolle, wie groß die Motivation ist, denn jeder Arbeitnehmer möchte den Vorteil von neuen Entwicklungen nutzen. Diese sollten zum einen aus unternehmerischer Sicht genutzt werden und haben den netten Nebeneffekt, dass Angestellte sich in einem Unternehmen mit zukunftsweisenden Technologien gut aufgehoben fühlen.

Einige Maßnahmen scheinen einfacher umsetzbar als andere. Doch solange der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht und sich wertgeschätzt fühlt in einem Unternehmen, ist das die richtige Basis für eine gelungene Mitarbeiterbindung.

Viele weitere Beiträge zu Mitarbeiterbindung und Mitarbeitermotivation finden Sie im Blog der asdag.

Über die asdag – application service development AG

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