Umsatz im Dienstleistungsbereich, September 2023 (vorläufig, kalender- und saisonbereinigt)
-0,4 % zum Vormonat (real)
-0,1 % zum Vormonat (nominal)
+2,2 % zum Vorjahresmonat (real)
+1,0 % zum Vorjahresmonat (nominal)
Der Dienstleistungssektor in Deutschland (ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) hat im September 2023 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 0,4 % und nominal (nicht-preisbereinigt) 0,1 % weniger Umsatz erwirtschaftet als im August 2023. Verglichen mit dem Vorjahresmonat September 2022 stiegen die kalender- und saisonbereinigten Umsätze real um 2,2 % und nominal um 1,0 %. Die Differenz zwischen den realen und nominalen Umsätzen ergibt sich aus dem Rückgang der Erzeugerpreise für Dienstleistungen, vor allem im Bereich Verkehr und Lagerei.
Den größten realen Umsatzrückgang im September 2023 gegenüber dem Vormonat verbuchten die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen mit einem Minus von 2,7 %. Sowohl im Bereich Verkehr und Lagerei als auch im Bereich Information und Kommunikation sanken die realen Umsätze gegenüber August 2023 um 0,7 %, wohingegen sie im Bereich Grundstücks- und Wohnungswesen um 0,7 % stiegen. Auch im Bereich sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (zum Beispiel Vermietung von beweglichen Sachen und Vermittlung von Arbeitskräften) wurde im September 2023 im Vergleich zum August 2023 mehr Umsatz erzielt (+1,3 %).
Methodische Hinweise:
Zum Berichtsmonat Juli 2023 wurde der bestehende Berichtskreis der meldepflichtigen rechtlichen Einheiten im Dienstleistungsbereich ohne Gastgewerbe aktualisiert. Im Zuge der Aktualisierung wurden 747 alte Einheiten aus der Stichprobe genommen und 867 neue Einheiten aufgenommen. Der neue, größere Berichtskreis wurde rückwirkend ab dem Berichtsmonat Januar 2023 ergebniswirksam.
Zum Berichtsmonat August 2023 wurde auch im Gastgewerbe (als Teil des Dienstleistungssektors) der Berichtskreiswechsel durchgeführt. Auch die Methodik der Stichprobenziehung wurde angepasst.
Weiterhin wurde ein im Jahr 2020 aufgetretener Fehler in der Zeitreihe des Wirtschaftszweigs WZ08-501 Personenbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt korrigiert. Dies hatte zur Folge, dass die Zeitreihe dieses Wirtschaftszweigs sowie die der höheren Ebenen ab 2020 neu berechnet wurden. Aus diesen Gründen können bei den Ergebnissen (in den Bereichen H und I) größere Revisionen auftreten.
Die zur Preisbereinigung der nominalen Umsatzindizes verwendeten Erzeugerpreisindizes werden quartalsweise veröffentlicht und rückwirkend revidiert. Zudem werden sie am aktuellen Rand mittels linearer Interpolation fortgeschrieben. Dies kann insgesamt dazu führen, dass die Revisionen der realen Umsatzindizes vierteljährlich höher ausfallen können als in den restlichen Berichtsmonaten.
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Weitere Informationen:
Weitere Ergebnisse sind in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 47414) sowie auf der Themenseite „Dienstleistungen“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar. Detaillierte Informationen über den Dienstleistungsproduktionsindex und das Datenangebot bieten die ausführlichen methodischen Erläuterungen und der Qualitätsbericht zur Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich.
Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Erhebungseinheiten und aktualisiert deshalb monatlich die ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.
Statistisches Bundesamt
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