Reformiertes Fachkräfteeinwanderungsgesetz allein nicht ausreichend
Ein reformiertes Fachkräfteeinwanderungsgesetz allein reicht nicht aus, um als Land attraktiv für Erwerbszuwanderung zu sein.Was zudem notwendig ist, ist eine gelebte Willkommenskultur, die Zuwandernde ermutigt, in unserem Land leben und arbeiten zu wollen. Während sich Deutschland mit Kampagnen bemüht, Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland zu gewinnen, steigt in unserem Land die Skepsis gegenüber Zugewanderten. Statt Diversität als Bereicherung zu sehen, häufen sich bei Migrant*innen individuelle Erfahrungen über erlebte Diskriminierung. Dabei ist eine gelebte Willkommenskultur der Schlüssel zu einem zukunftsorientierten Deutschland. Dafür braucht es auf behördlicher Seite: Sprachkurse, Anerkennung von ausländischen Abschlüssen, Entbürokratisierung und eine effektive Begleitung in den ersten Arbeitsmarkt. Auf der gesellschaftlichen Seite: Offenheit für die Kultur der Geflüchteten und Zugewanderten, Geduld und Zeit zum Ankommen, Empathie und Begegnung auf Augenhöhe, Orte für Austausch sowie Zivilcourage bei Alltagsrassismus.
Appell der Unternehmerinnen: Es braucht eine gelebte Willkommenskultur
Die Unternehmerinnen des VdU appellieren daher an alle Unternehmen, die Politik und die Gesellschaft insgesamt: „Lasst uns aktiv daran arbeiten, eine inklusive und offene Willkommenskultur zu etablieren, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen bereichert. Indem wir diese Herausforderung entschlossen angehen, können wir endlich ein Land der Chancen und Möglichkeiten werden. Es liegt an uns, die Zukunft aktiv zu gestalten und eine lebendige Willkommenskultur für alle Menschen in Deutschland zu schaffen.“
In ihrem neuesten Positionspapier benennen die Unternehmerinnen drei weitere Handlungsfelder, die für die Bewältigung des Fach- und Arbeitskräftemangels besonders bedeutsam sind.
Das Positionspapier gibt es hier zum Download.
Der Verband deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU) vertritt seit 1954 als Wirtschaftsverband branchenübergreifend die Interessen von Unternehmerinnen in Politik und Gesellschaft. In besonderem Maße zeichnet uns die Verbindung von unternehmerischer Interessenvertretung und gleichstellungspolitischer Lobby aus.
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