"Ursache für Krampfadern ist eine Venenschwäche. Sie entstehen, wenn die Elastizität der Gefäßwände nachlässt und die Venenklappen, die das Blut zum Herzen transportieren, nicht mehr richtig schließen. Dann staut sich das Blut in den Venen", erklärt Dr. Jörg Jagemann, Beratungsarzt bei der AOK PLUS. Zu Beginn bereiten leichte Krampfadern meist keine Beschwerden. "In fortgeschrittenem Stadium können sie aber schwere Beine, Spannungsgefühle, Schmerzen und Juckreiz verursachen oder gravierende Folgen wie Wasseransammlungen im Gewebe, offenen Hautgeschwüren, Thrombosen und lebensgefährlichen Embolien haben", betont Dr. Jörg Jagemann.
Krampfadern sind eher Frauensache
Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen können die Entstehung von Krampfadern begünstigen, ihre Häufigkeit nimmt jedoch auch mit dem Alter und bestimmten erblichen Faktoren zu. Außerdem sind Frauen deutlich öfter von Krampfadern betroffen als Männer. Während 2022 jede 10. AOK PLUS-Versicherte (184.508) unter Varizen litt, erhielt lediglich jeder 24. Mann (71.493) die Diagnose. Ursächlich für die höhere Wahrscheinlichkeit sind die weiblichen Geschlechtshormone, die das Bindegewebe erschlaffen lassen. Außerdem steigt mit der Anzahl der Schwangerschaften das Risiko für ein Krampfaderleiden.
Tipps: Strumpf, Bewegung & Wechselduschen
Bei Krampfadern gilt es, den Blutfluss der Venen zu verbessern und so einem Blutstau entgegenzuwirken. "Wichtigste Therapiemaßnahme sind oft Kompressionsstrümpfe. Sie verstärken die Muskelpumpe der Venen und die Venenklappen schließen besser. Ebenso wichtig und förderlich sind Bewegung und Wechselduschen. Längeres Sitzen oder Stehen sollte vermieden werden, stattdessen zwischendurch die Beine einmal hochlege"“, weist Dr. Jörg Jagemann hin.
Krampfadern schonend entfernen
Dauerhaft beseitigen lassen sich Krampfadern nur mit einem medizinischen Eingriff. Mit der Verödung oder der operativen Entfernung der defekten Venen gibt es im Rahmen der vertragsärztlichen Regelversorgung verschiedene, stationär durchgeführte Möglichkeiten. Eine ambulante Alternative zu den herkömmlichen Methoden ist ein schonendes thermisches Verfahren, bei der die betroffenen Venen durch Hitze mittels Laser- oder Radiofrequenztechnik verödet werden. Der minimal invasive Eingriff gehört jedoch nicht zur Regelversorgung der gesetzlichen Krankenversicherung.
Positives Feedback für innovative Therapie
Die AOK PLUS übernimmt für ihre Versicherten die Kosten für die ambulante Therapie im Rahmen ihres Versorgungsprogramms VenenFit PLUS. Sie haben damit unkompliziert Zugang zu der schonenden Behandlungsmethode bei einem der am Programm teilnehmende Ärztinnen und Ärzte. Diese finden sich unter www.ivmplus.de. 2023 werden voraussichtlich 5.000 AOK PLUS-Versicherte die Zusatzleistung in Anspruch nehmen. In Kundenbefragungen der Gesundheitskasse schneidet die Therapie durchweg positiv ab. So gaben 94 Prozent an, mit der gesamten Behandlung sehr zufrieden bzw. zufrieden gewesen zu sein. Die Mehrheit (81 Prozent) konnte noch am Tag der Operation bzw. bis zu drei Tage danach wieder normale Tätigkeiten ausüben und hatte ihre Beweglichkeit wieder erreicht.
Die AOK PLUS versichert mit rund 3,5 Millionen Personen über 57 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten in Sachsen und Thüringen. Aktuell kümmern sich 6.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitskasse um die Anliegen der Kundinnen und Kunden, um insgesamt rund 183.000 Arbeitgeber in beiden Freistaaten und überregional sowie um mehr als 40.000 Vertragspartner.
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