„Anstalt Irsee“: Ausstellungsobjekte gesucht

Unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit fand am 1. November in Irsee die Gedenkveranstaltung „Lichter gegen das Vergessen“ für die Opfer der NS-„Euthanasie“ in der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren-Irsee statt. Im Rahmen des Konzepts „Anstalt Irsee: informieren – gedenken – bilden“ ist die Gedenkstätte Prosektur nun wieder öffentlich zugänglich.

In einem weiteren Schritt plant das Schwäbische Bildungszentrum einen Informations- und Ausstellungsraum zur 123-jährigen Psychiatriegeschichte von Kloster Irsee, die von 1849 bis 1972 dauerte. Der Leiter des Bildungszentrums, Dr. Stefan Raueiser, und die Historikerin Dr. Magdalene Heuvelmann vom Büro „Tradition hat Zukunft“, die mit der Einrichtung der Ausstellung betraut ist, bitten hierfür um Mithilfe der Bevölkerung.

Seit Schließung der Nebenstelle Irsee des heutigen Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren im Jahre 1972 sind gut 50 Jahre vergangen. Entsprechend sind nur wenige Original-Objekte aus der Anstalt Irsee erhalten. Hierzu gehören bspw. ein Sezierbesteck, die Zugangstüre zu einer Frauenabteilung, ein Ofen, ein Karnevalskostüm, ein „Antikratzhandschuh“ und ein Henkelmann, der vom Pflegepersonal genutzt wurde.

Gesucht werden nun weitere Gegenstände aus dem alltäglichen Leben in der Anstalt oder auch Produkte, die in der Nebenstelle Irsee hergestellt wurden, die z.B. über eigene Webstühle verfügte.

Hinweise nehmen Dr. Raueiser (stefan.raueiser@kloster-irsee.de) und Frau Dr. Heuvelmann (mail@traditionhatzukunft.de, Tel. 02581/784 3380) dankbar und gerne entgegen.

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