Insgesamt wurden auf 495.254 Quadratmetern Stauden, Spät- und Frühblüher, Kräuter und Wiesenblumen gepflanzt, insektenfreundliche Kleinstrukturen wie Nisthilfen, Trockenmauern, Kräuterspiralen oder Lesesteinhaufen gebaut und Wasserstellen angelegt. Ein toller Erfolg: „Dies ist mehr als dreimal so viel Fläche wie im letzten Jahr“, freut sich die Initiatorin des Wettbewerbs und Vorstand der Stiftung für Mensch und Umwelt, Dr. Corinna Hölzer.
Insgesamt 80 Gäste wurden in feierlicher Atmosphäre empfangen. Zwei Drittel der Preisträgergruppen (18 Gewinner und Gewinnergruppen) waren persönlich vor Ort und konnten mit Laudationes und Preisen persönlich geehrt werden. Sie zeigten sich gerührt von der Wertschätzung ihrer Arbeit im Sinne der Artenvielfalt. Besonders gelobt wurden Beiträge, die eine vorbildliche Vernetzung und persönliche Kontakte zu anderen Gartenbesitzern und lokalen Multiplikatoren zeigten. Alle Gäste waren sich einig, dass die Schirmherrin zu Recht Erich Kästner zitiert hatte: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“
Der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland, sprach das erste Grußwort und stellte heraus:
„Ist die Biene in Gefahr, sind wir es auch. Wir wissen, dass die Artenvielfalt schrumpft. In Berlin sind zum Beispiel 40 Prozent der Wildbienen gefährdet oder verschollen. Eine der Ursachen für den Rückgang der Artenvielfalt ist der Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide. Obwohl wir wissen, dass es gute alternative Methoden gibt, mit denen sich zum Beispiel Unkraut entfernen lässt.“
Ein weiteres Grußwort richtete die Schirmherrin des Wettbewerbs, Dr. Katja Horneffer, Wetterredakteurin beim ZDF, an die Gäste. Sie wies auf die besondere Bedeutung von Grünflächen für das Mikroklima in der Stadt hin. „Mit der Schaffung einer Grünfläche haben die Teilnehmer nicht nur vielen Arten ein neues Zuhause geschaffen, sondern auch ein Stück die Welt verbessert.“
Hintergrundinformationen
Warum sind bienenfreundliche Grünflächen wichtig?
Mittlerweile stehen mehr als die Hälfte der heimischen Wildbienenarten wie Langhorn-, Hosen- oder Schenkelbiene auf der roten Liste für bedrohte Tierarten. Ein Grund dafür ist das Fehlen von geeigneten Grünflächen. Die Stiftung für Mensch und Umwelt möchte nicht länger tatenlos zusehen und hat bereits 2010 die Initiative „Deutschland summt! Wir tun was für Bienen“ ins Leben gerufen. Der Pflanzwettbewerb ist ein neues Format und hat regen Zuspruch gefunden.
Die Stiftung für Mensch und Umwelt (SMU) ist eine private Stiftung mit Sitz in Berlin. Sie besteht seit September 2010, ist als gemeinnützige Organisation anerkannt und operativ tätig, d.h. sie realisiert eigene Projekte. Dazu zählt unter anderem der Pflanzwettbewerb, der 2018 in seinem dritten Jahr stattfindet, und "Deutschland summt! Wir tun was für Bienen", die Hauptinitiative der Stiftung.
"Deutschland summt!" ist ein ständig wachsendes Netzwerk an Gemeinden, Kommunen und Landkreisen, die ihre Umgebung farbenfroher, attraktiver und lebenswerter gestalten möchten. Zur Vermittlung des wichtigen Themas "biologische Vielfalt" an die breite Bevölkerung, aber auch an Politik, Wirtschaft, Bildung oder Kulturschaffende dienen Wild- und Honigbienen als Botschafterinnen. Wanderausstellungen, Gartenseminare, Mitmachaktionen, Vorträge, Wildbienenschaugärten, Wildbienenrallyes und Wildbienenbuffets, Ratgeberhefte u.v.m. gehören zum Repertoire der auf Kommunikation ausgerichteten Stiftungsinitiative.
Mehr über die Stiftung unter: www.stiftung-mensch-umwelt.de
Mehr zum Pflanzwettbewerb 2019 unter: wir-tun-was-fuer-bienen.de
Mehr über Deutschland summt! unter: www.deutschland-summt.de
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