2014 lag der geschätzte Finanzierungsbedarf für die SDGs bei 5 bis 7 Billionen US-Dollar pro Jahr. Nach der Corona-Pandemie stiegen die Schätzungen auf 7 bis 9 Billionen US-Dollar pro Jahr. Die Finanzierungslücke vergrößerte sich nach Angaben der OECD um 1,7 Billionen US-Dollar und lag 2020 bei rund 4,2 Billionen US-Dollar. Von Anfang an wurde der Privatsektor als wichtiger Partner bei der Verfolgung dieser Ziele erkannt. Er dient aufgrund seiner starken Flexibilität, Innovations- und Investitionsfähigkeit als Motor für den Wandel und kann somit einen transformativen Wandel vorantreiben. Durch die Ausrichtung ihrer Strategien und Aktivitäten an den SDGs können Unternehmen positive soziale und ökologische Auswirkungen erzielen und gleichzeitig neue Möglichkeiten für nachhaltiges Wachstum erschließen.
Das Engagement des Privatsektors für die SDGs geht über reine Philanthropie oder soziale Verantwortung von Unternehmen hinaus. Vielmehr ist es ein strategisches Muss für Unternehmen, um ihre Geschäfte zukunftssicher zu gestalten und eine langfristige Wertschöpfung zu sichern. Die Berücksichtigung der SDGs ermöglicht es Unternehmen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, Investitionen zu gewinnen, Innovationen zu fördern und widerstandsfähige Geschäftsmodelle aufzubauen, die sich in einer sich wandelnden globalen Welt behaupten können.
Für Investoren ist es entscheidend die Bedeutung der SDGs für die Gestaltung der künftigen Investmentlandschaft zu erkennen. Die Integration der SDGs in die Entscheidungsprozesse bei Investitionen ermöglicht es den Anlegern, ihre Portfolios an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit auszurichten und zu positiven sozialen und ökologischen Ergebnissen beizutragen. Dieser Ansatz beinhaltet die Einbeziehung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Erwägungen in die Investmentanalyse, die aktive Suche nach Unternehmen, die ein starkes Engagement und Fortschritte hinsichtlich der SDGs zeigen, und die Zusammenarbeit mit Portfoliounternehmen, um Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu fördern.
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